Hans Scharoun und die Entwicklung der Kleinwohnungsgrundrisse
Es ist ein Glück, dass Hans Scharoun der Akademie der Künste in Berlin in seiner Zeit als Direktor (1956–1968) die Abteilung für Baukunst zufügte. Denn dort befindet sich heute auch sein eigenes umfassendes Werkarchiv und bietet Einblick in seine Auseinandersetzung mit der Frage des Wohnens. Das Wissen um organische Grundrisse, das er während des Zweiten Weltkriegs vertiefte, als er ohne öffentliche Aufträge zurückgezogen in Berlin lebte, konnte er anschliessend bei seinem ersten Grossprojekt, den Stuttgarter Wohnhochhäusern «Romeo und Julia», anwenden.
Nach den konformen Kriegsjahren stellte er die Menschen als Individuen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen ins Zentrum seiner Entwürfe. Er realisierte die Häuser als nach aussen gewandte, geometrisch komplexe Körper mit offenen Grundrissen. Die im Buch versammelten Texte, Studien, Pläne und Fotos dokumentieren den Entwurfsprozess Scharouns und sind weiterhin äusserst anregend.
Angaben zur Publikation
Markus Peter, Ulrike Tillmann: Hans Scharoun und die Entwicklung der Kleinwohnungsgrundrisse. Die Wohnhochhäuser Romeo und Julia 1954–1959. Park Books, Zürich, in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin, 2019. 232 S., 106 farbige und 152 sw-Abb., 25 × 32.5 cm, Hardcover, ISBN 978-3-03860-156-2, Fr. 65.–
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