Geo­lo­gi­sche CO -Spei­che­rung im Mo­dell

Als eine mögliche Massnahme zur Eindämmung des Klimawandels wird die Speicherung des Treibhausgases CO im tiefen Untergrund diskutiert. Wie dieser Prozess funktioniert, veranschaulicht ein von ETH-Studenten entwickeltes Modell, das unter anderem im Rahmen der Zürcher Wissenschaftstage «Scientifica» am 1. und 2. September 2012 ausgestellt wird.

Publikationsdatum
09-08-2012
Revision
01-09-2015

Durch den Beschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie steht in der Schweiz auch der Bau von Gaskraftwerken zur Debatte, was aber mit einem entsprechenden Anstieg der CO2-Emissionen verbunden wäre. Eine Methode, um diesen Anstieg weitgehend zu verhindern, ist die Abscheidung des CO2 beim Kraftwerk und dessen Speicherung in tiefen geologischen Schichten. Diese sogenannte CCS-Technologie (CCS = carbon capture and storage) könnte auch bei grossen industriellen Emittenten angewendet werden. Für die CO2-Speicherung geeignet sind zum Beispiel ausgebeutete Öl- und Erdgasfelder oder salzwasserhaltige Gesteinsschichten (saline Aquifere), die von einer undurchlässigen Deckschicht abgeschlossen werden. Die CCS-Methode bringt allerdings auch Nachteile mit sich, wie höhere Kosten und ­einen höheren Energieverbrauch. Und nicht zuletzt weckt die Methode auch Befürchtungen, beispielsweise vor Erdbeben durch die CO2-Injektion in den Untergrund oder vor dem unkontrollierten Entweichen des gespeicherten CO2. Solchen Bedenken möchte ein Team aus fünf Maschinenbaustudenten der ETH Zürich mit anschaulicher und gleichzeitig wissenschaftlich fundierter Information begegnen. Im Rahmen eines Fokusprojektes zum Thema «Energie» in den letzten beiden Semestern ihres Bachelorstudiums haben sie zu diesem Zweck ein Modell konstruiert, mit dem die verschiedenen Phasen der CO2-Speicherung visualisiert werden können (Abb. 1). Ergänzt wird das Modell durch Informationen zur ­Methode sowie durch weitere Ausstellungsstücke wie Proben möglicher Speicher- und Deckgesteine. Gezeigt werden soll die Ausstellung im Rahmen verschiedener Veranstaltungen, so an der «Scientifica» und danach auch regelmässig im erdwissenschaftlichen Museum Focus Terra in Zürich.
 

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