Das Ga­ra­gen­ma­ni­fest

Publikationsdatum
17-02-2022

Allgegenwärtig und doch geheimnisvoll: Garagen hatten in der DDR  mitunter mystischen Charakter. Verbarg sich wirklich ein Auto darin, war das schon Grund genug für Spekulationen. Häufig diente die Garage aber als Rückzugsort, und das zuweilen kollektiv. Nicht selten reihen sich die geschlossenen Kisten zu eigenen Kolonien an Siedlungsrändern oder ballen sich in Innenhöfen.

Als Relikte einer Gesellschaft, die sich aufgrund mangelnder Beachtung in die Gegenwart retten konnten, erfahren die Bauten inzwischen eine Wertschätzung, verbunden mit Fragen des Denkmalschutzes. Studierende in Cottbus haben den dortigen Bestand 2017 untersucht und porträtiert. Darauf aufbauend und stellvertretend für ganz Ostdeutschland ist dieser Band entstanden.

Versehen mit aktuellen Essays und Fotostrecken erhalten bauliche Typologien und soziokulturelle Aspekte eine Einordnung. Häufig belegen Garagen mittlerweile interessanten Baugrund und sind von Spekulationen bedroht. Die Her­aus­­gebenden rufen daher dazu auf, dem Bestand, der auf vielfältige Weisen genutzt wird, verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen.

Jens Casper, Luise Rellensmann (Hg.): Das Garagenmanifest. Park Books, Zürich 2021. 176 Seiten, broschiert, 18 farbige und 80 SW-Abb., 13 × 20 cm, ISBN 978-3-03860-240-8, Fr. 29.–

 

Buch bestellen unter order [at] staempfli.com (order[at]staempfli[dot]com). Für Porto und Verpackung werden Fr. 8.50 in Rechnung gestellt

Verwandte Beiträge