Chi­ne­si­scher Pa­vil­lon an der Ar­chi­tek­tur­bi­en­na­le

«Originaire»

Publikationsdatum
11-10-2012
Revision
23-02-2016

888091, 888103, 888109, 888133, ... Im Sekundenrhythmus projiziert Wei Chunyu, Dekan des Architekturdepartements der ­Hunan Universität, Primzahlen – durchgehend bis zum Ende der Biennale am 25. November. Im alten China, so Wei, hätten die Mathematiker sie als die Wurzeln der Zahlen bezeichnet. Um Wurzeln geht es in dem von Fang Zhenning kuratierten chinesischen Pavillon, der unter dem Motto «Originaire» läuft. Xu Dongliang nennt seine LED-Lichtinstalla­tion «Lightopia». Die Intensität der roten Leuchten ist variierbar, wie bei Feuer, das wiederum mit dem Ursprung der Menschheit assoziiert werden könne, erklärt Xu. Shao Weiping transformierte ein Modell des einer Möbiusschlaufe angelehnten Phoenix International Media Center, Peking, in eine 22 Meter lange «Sequence». Sie besteht aus 96 nach dem Prinzip des Dünnschliffs aufgesplitteten Kunstharzschnitten: Einen Bau masszuschneidern, damit er in seine Umgebung passt, ist eine hintersinnige Variation zum Thema «Common Ground». «Palace in the Sky» der Architektin Tao Na ist ein wandfüllendes Puzzle, bestehend aus drei Schichten magnetischer Plättchen. Die oberste Schicht zeigt den Stadtplan von Peking, die zweite eine Abbildung des galaktischen Raums und die dritte eine Fotografie des Planeten Mars. Die drei Ebenen können miteinander verschmelzen. Das heisst: Ein Mars-Plättchen inmitten der Verbotenen Stadt fällt kaum auf, ein galaktisches geht farblich im angrenzenden Beihai-See auf. Die Kuben des «Square Garden» von Wang Yun sind an der Oberfläche mit Punkten perforiert, die verschiedene Siedlungsstrukturen nachzeichnen. Bei flachem Blickwinkel spiegelt sich die Natur darin.
 

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