db-Wett­be­werb ent­schie­den

Die Preisträger des 2014 erstmals ausgeschriebenen db-Wettbewerbs für vorbildliche Lösungen im Umgang mit Bestandsbauten stehen fest. Zwei Anerkennungen gehen an Projekte in der Schweiz.

Publikationsdatum
24-11-2014
Revision
01-09-2015

Die Resonanz auf den neuen db-Wettbewerb war mit 366 Einreichungen aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz gross, die Bandbreite und Qualität der Projekte aussergewöhnlich, wie die Deutsche Bauzeitung db in einer Mitteilung schreibt. 
Ausgezeichnet wurden Sanierungen, Umbauten und Erweiterungen, bei denen beispielhafte und über technisch etablierte Standards hinausgehende Lösungen umgesetzt wurden und die zudem durch herausragende Gestaltqualitäten überzeugen. 
Vergeben wurden zwei Preise, dreimal «Engere Wahl» und acht Anerkennungen: 

1. Preis: Sanierung

Studentisches Wohnhochhaus der 1970er-Jahre in München; knerer und lang Architekten, Dresden
Begründung der Jury: «Die Arbeit zeigt, wie sich baulicher Bestand einfühlsam und doch eigenständig weiterentwickeln lässt. Das prägnante aussenliegende Tragwerk eines Hochhauses im Münchner Olympiadorf verschwand zwar hinter Wärmedämmung, wurde aber anschliessend wieder in freier Interpretation nachempfunden – mithilfe neuer Betonelemente, die jetzt vor der Fassade hängen. Den Charakter des 70er-Jahre-Baus hat das Büro knerer und lang dadurch weitgehend erhalten. Die Relevanz dieses Projekts liegt in seinem respektvollen Umgang mit dem unpopulären Erbe der Boomjahre, die uns den grössten Anteil des heute vorhandenen Baubestands beschert haben.» 

2. Preis: Sanierung, Ergänzung und Umnutzung

Kloster Marienstern in Mühlberg/Elb; Angelis & Partner, Oldenburg
Begründung der Jury: «Mit einer geschickten Nutzung, die gut zur Bausubstanz passt, ist ein verlassenes Denkmal wiederbelebt worden: Das alte Kloster Marienstern avancierte zu einem überkonfessionellen Ort der Stille und Einkehr. Auf den heterogenen Bestand reagieren die Architekten  dabei mit einer grossen Bandbreite differenzierter Herangehensweisen – von der restauratorischen Instandsetzung über den Wiederaufbau verlorener Teile in moderner Form bis zur Erweiterung um einen gänzlich neuen Trakt. Die Gestalt der hinzugefügten Elemente ist nachvollziehbar aus den vorhandenen entwickelt, ohne sie zu kopieren.»

Engere Wahl:

Kehrbaumarchitekten, München – Sanierung, Umbau Aussegnungshalle Waldfriedhof Landsberg  Westphal Architekten, Bremen – «Schuppen Eins» in der Überseestadt Bremen  AFF architekten, Berlin – Umnutzung Kaiserliches Arbeitshaus Rummelsburg, Berlin 

Anerkennungen:

MET Architects, Basel – denkmalgerechte Sanierung Hebelschulhaus, Riehen (CH)  Veauthier Meyer Architekten, Berlin – Sanierung Schwimmhalle Finckensteinallee  Martin Focks Architekten, Berlin – Fassadensanierung Humboldt-Universität, Institutsgebäude mit Büro- u. Verwaltungsnutzung  Morger + Dettli Architekten, Basel – Stall-Haus, Umnutzung einer Scheune zum Ferienhaus, Lumbrein (CH)  Hild und K Architekten, München – Bikini Berlin  Hoerscher & Hennrich Architekten, Köln – Sanierung Reihenhaus von 1913  Büro Max Dudler, Berlin – neues Besucherzentrum Sparrenburg (Ergänzung eines historischen Ensembles)  Neumann Architekten, Plauen – Sanierung und Erweiterung TU Dresden, Fakultät Bauingenieurwesen

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