Trie­st Ver­lag star­tet mit «Schiff nach Eu­ro­pa»

In Zürich haben Andrea Wiegelmann und Kerstin Forster den Triest Verlag für Architektur, Design und Typografie gegründet. Anfang Mai präsentieren sie ihre erste Publikation, das Kultbuch «Schiff nach Europa», in einer Neuauflage.

Data di pubblicazione
29-04-2015
Revision
01-09-2015

Nach mehrjähriger Tätigkeit im Verlagswesen haben die beiden Gründerinnen beschlossen, eigene Wege zu gehen und selbst verlegerisch tätig zu werden. Sie wollen zukünftig auf gut gestaltete und hochwertig produzierte Fachbücher aus den Bereichen Architektur, Design und Typografie sowie ausgewählte Sonderausgaben setzen.

Das erste Buch des Triest Verlags ist die Neuauflage von Markus Kutters Roman Schiff nach Europa von 1957 – «optisch organisiert» von Karl Gerstner. «Dieses Buch nimmt früh eine experimentelle Position ein, die in der Buchgestaltung erst einige Jahre später zum Durchbruch gelangen wird», schrieb François Rappo in Beauty and the Book (2004). Es ist durch seine auf den Text abgestimmte Typografie als Meilenstein der Schweizer Buchgestaltung anzusehen und wurde auch als Schönstes Schweizer Buch (1957) ausgezeichnet.

Der als synthetischer Roman bezeichnete Inhalt (eine Schiffspassage von New York nach Europa auf der später gesunkenen Andrea Doria) besteht aus verschiedenen Textsorten – Erzählung, Drama, Gespräch und Monolog. Markus Kutter stellte sich bereits beim Schreiben vor, dass der Text typografisch entsprechend inszeniert werden müsste. 

Neben der Buchhandelsausgabe ist auch eine auf einhundert Stück limitierte Sonderausgabe in einer siebbedruckten Leinenkassette erhältlich.

Weitere Infos: www.triest-verlag.ch