Na­gra schlägt Ju­ra Ost und Zü­rich Nor­do­st als End­la­ger vor

Jura Ost und Zürich Nordost: Diese beiden Standorte schlägt die Nagra für die Lagerung sowohl von schwach- und mittelradioaktiven als auch von hochradioaktiven Atomabfällen vor. Vier weitere Gebiete, die ebenfalls für den Bau eines geologischen Tiefenlagers untersucht wurden, dürften damit aus dem Spiel sein.

Data di pubblicazione
30-01-2015
Revision
25-08-2015

Es handelt sich um Jura-Südfuss, Nördlich Lägern, Südranden und Wellenberg. DieNationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) hatte in einer ersten Etappe insgesamt sechs Standorte identifiziert, welche als Endlager geeignet schienen.

In diesen Gebieten führte sie seit 2011 geologische und sicherheitstechnische Untersuchungen durch. Der Auftrag bestand darin, mindestens je zwei Vorschläge für hochradioaktive sowie für schwach- und mittelradioaktive Abfälle zu präsentieren.

Die heute vorgelegte Empfehlung der Nagra umfasst nun lediglich zwei Standorte. Beide eigneten sich sowohl für ein Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle als auch für hochradioaktive Abfälle oder für ein Kombi-Lager, heisst es in einer Mitteilung.

Bei ihren Abklärungen ist die Nagra zum Schluss gekommen, dass alle sechs Gebiete die geforderten geologischen und sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllen. Die Standorte Jura Ost und Zürich Nordost wiesen jedoch günstigere Bedingungen auf als die vier anderen. Sie sollen darum in einer dritten Etappe vertieft untersucht werden.

Die Berichte und Analysen, auf welche die Nagra ihren Entscheid stützt, werden nun den Bundesbehörden zur Überprüfung und den Standortkantonen zur Stellungnahme unterbreitet. 2016 soll eine öffentliche Anhörung durchgeführt werden. Voraussichtlich Mitte 2017 wird der Bundesrat auf Grundlage aller Ergebnisse entscheiden, ob er den von der Nagra vorgeschlagenen Gebieten zustimmt. Ein definitiver Standortentscheid soll 2027 fallen. Das letzte Wort hat das Volk.