Warum hast Du Dich entschieden, für espazium zu arbeiten?

Schreiben ist das Medium, mit dem ich mich ausdrücke. Ich mag den Prozess, bei dem man sich in ein Thema vertieft, schnell eine Meinung hat, diese während der Recherche verliert, um am Ende zu ganz anderen Schlüssen zu kommen. Es ähnelt dem Entwurfsprozess. 
Und es gefällt mir, die Grenzen der Disziplinen zu überwinden. Espazium kommt mir dabei sehr entgegen, weil es sowohl Bauingenieurwesen als auch Architektur, Innenarchitektur, Raumplanung und Landschaftsarchitektur thematisiert.

Wenn Du Dir hinsichtlich Baukultur in der Schweiz etwas wünschen könntest, das sich sofort erfüllen würde, was wäre Dein Wunsch?

Ich wünsche mir, dass alle Gebäude klimaneutral gebaut und betrieben werden und wir erkennen, dass dies eine Chance ist, unser Lebensumfeld sozialer, schöner und gesünder zu gestalten.

Wer oder was hat Dich in Deinem bisherigen Arbeitsleben besonders geprägt?

Aus dem Architekturstudium an der TU-Berlin kam ich als Modernistin. Durch die Arbeit im Architekturbüro von Buol&Zünd änderte sich das und ich entdeckte eine Entwurfshaltung, die das gesamte architektonische Vokabular einbezieht und keine Angst vor Schmuck, Farben und historischen Bezügen hat. 

Zudem war die Landschaft meiner Kindheit für mich sehr prägend. Ich bin an der norddeutschen Ostseeküste aufgewachsen. Die Weite und die Grosszügigkeit, der übermässig grosse Himmel im Verhältnis zum flachen Land fliessen unbewusst in jeden Text mit ein.