Tou­ris­mus am Cau­ma­see

Publikationsdatum
13-09-2025
Tina Cieslik
Head of Multimedia | espazium digital lab; Korrespondentin Architektur/Innenarchitektur TEC21

Im 19. Jahrhundert galt das Wasser des Caumasees als heilend, vor allem bei Augen- und Hautleiden, Gicht und schlecht heilenden Wunden. 1835 wurde am nordöstlichen Ufer eine Badehütte errichtet; ein Pumpwerk trieb Seewasser in drei Badebecken und eine Gemeinschaftswanne, die jedoch nach ein paar Jahren wieder zerfielen. 

Die Insel im See gehörte einem privaten Eigentümer. Er baute darauf ein Restaurant, das sich aber nicht halten konnte und von der 1875 gegründeten Gesellschaft Kur- und Seebadanstalt Waldhaus wieder entfernt wurde. Die Gesellschaft erhielt von der Gemeinde Flims die Konzession zur alleinigen Bewirtschaftung des Caumasees mit der Auflage, die notwendigen Fahr- und Wanderwege zu erstellen.

Um 1880 legte man Wanderwege rund um den Caumasee an, baute ein Bootshaus und eine erste Badeanstalt. 1884 ging die Insel in den Besitz des Hotels Waldhaus über. 1906 ersetzte ein Neubau im Chaletstil die erste Badeanstalt (s. Bild oben). Wegen des stark schwankenden Pegels war das Gebäude mit zwei Schwimmkörpern ausgestattet und senkte sich zum Ende der Badesaison auf gemauerte Fundamente. 

1911 wurde ein zweiter Stock aufgesetzt und ein Restaurant eingebaut. 1969 kaufte die Gemeinde Flims den Caumasee mit allen Einrichtungen für eine halbe Million Franken zurück. Die in die Jahre gekommene Badeanstalt wurde abgerissen und durch verteilte Neubauten an Land ersetzt. Überreste der bauzeitlichen Infrastruktur sind die Terrasse des Restaurants sowie die gemauerten Einstiegsbereiche, die auch bei steigendem Wasserstand im Sommer den Zugang ins Wasser sicherstellen.