Räumliches Entwicklungskonzept (REK) Allschwil
Das räumliche Entwicklungskonzept (REK) formuliert strategische Vorschläge für die qualitätsvolle Entwicklung der Gemeinde im Einklang mit der Raumplanung des Bundes. Damit ist es die Grundlage für alle weiteren Planungen und stimmt diese aufeinander ab. Ebenso ist das REK ein Instrument zur Konsensbildung und Interessenabwägung im Zusammenwirken von Verwaltung, Politik und Privaten. Eine umfassende SWOT-Analyse zeigt die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken in den Bereichen Siedlung, Verkehr und Freiraum auf.
Für Allschwil empfiehlt das REK eine bewusste Differenzierung der unterschiedlichen Zentrumsbereiche. Nicht ein Hauptzentrum im Ortskern ist das Ziel, sondern charakteristische und aufgewertete Teilzentren. Die unterschiedlichen Wirtschaftsstandorte bilden ein bedeutendes Entwicklungspotenzial der Gemeinde, wobei den beiden wichtigsten Gebieten unterschiedliche Rollen zugewiesen wurden: dem Gebiet Bachgraben die Funktion als dynamischer Wirtschaftsstandort und dem Gebiet Ziegelei-Letten entlang der Binningerstrasse als aufgewertetes Zentrumsgebiet.
Neben den Zentrums- und Arbeitsplatzgebieten besteht auch in den Quartieren Entwicklungs- bzw. Verdichtungspotenzial. Ein ortsspezifisches Vorgehen sichert die vorhandenen Qualitäten. Das Verkehrsnetz muss zukünftig für alle Verkehrsarten optimal ausgebaut und betrieben werden. Die Schwerpunkte der Freiraumentwicklung folgen aus dem stetigen Bevölkerungswachstum und aus den sich ändernden Anforderungen an die Freiräume.
Für Allschwil als eine attraktive Vorstadtgemeinde mit gelebter Vielfalt ergeben sich die folgenden räumlichen Leitideen als Grundlage für kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen:
- Vielfältige und aufgewertete Zentren
- Aufgewerteter historischer Dorfkern
- Hochwertige Wohnquartiere
- Differenzierte Wirtschaftsstandorte
- Wertvolle Freiräume und Landschaftsbezüge
- Gute Erreichbarkeit für alle
- Enge räumliche Beziehung zur Stadt Basel
Publikationsreihe «Dynamische Gemeinden»
Schweizweit erleben derzeit Gemeinden unterschiedlicher Grösse eine teilweise schnelle, umfassende und tiefgreifende Transformation. In dieser Entwicklung sind sie gesetzlich einer haushälterischen Nutzung des Bodens und gesellschaftlich einer qualitätsvollen Veränderung des gebauten Lebensraums verpflichtet. Für eine in jeder Hinsicht nachhaltige Siedlungsentwicklung nach innen sprechen aber noch weitere Gründe.
Die Publikationsreihe «Dynamische Gemeinden» porträtiert Gemeinden, die sich in einer besonders starken Innenentwicklung befinden, zeigt, welche städtebaulichen, verkehrsplanerischen und sozialräumlichen Ziele sie dabei verfolgen, lässt Akteurinnen und Akteure zu Wort kommen, reflektiert die spannenden Transformationsprozesse und identifiziert wichtige Zukunftsthemen.
Band 1: Allschwil BL