Fi­sche im Exil

Data di pubblicazione
02-04-2014
Revision
10-11-2015

Die Kraftwerke Hinterrhein KHR sind die grösste Wasserkraftwerkgruppe im Kanton Graubünden. Nach rund 50-jähriger Betriebszeit werden ihre Anlagen seit 2011 und noch bis 2017 gesamthaft erneuert. Dafür mussten die Stauseen Sufers und Lago di Lei ganz entleert werden, damit alle sicherheitsrelevanten Einrichtungen rund um die Seen für die Arbeiten zugänglich waren.

Besorgte Naturfreunde mögen sich fragen: Wie erging es eigentlich den Fischen in diesen Seen? Das Amt für Jagd und Fischerei Graubünden hatte vorgesorgt und bereits seit mehreren Jahren keine Jungfische mehr ausgesetzt, um die Restbestände zu minimieren. Was sich noch im Wasser tummelte, durfte ab Herbst 2010 dank eigens gelockerter lokaler gesetzlicher Bestimmungen intensiv ausgefischt werden. Die letzten Tiere, die sich während der Entleerungen in die verbleibenden Rinnsale und Tümpel zurückgezogen hatten, wurden geborgen und in andere Gewässer versetzt. 

Die Fischer mussten für ihr Hobby zwischenzeitlich auf andere Reviere ausweichen. Nach der Wiederauffüllung der beiden Seen sollen die Bestände bis 2018 überall wiederhergestellt sein; wo es Fische hat, wird die Fischerei bereits in diesem Jahr wieder freigegeben.

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