Sa­cra co­ro­na

Data di pubblicazione
15-08-2020

Auf nach Apulien! Weg vom Homeoffice, von überfüllten Campingplätzen, überrannten Berggipfeln und kontingentierten Ausflugszielen. Hinein ins Sommer­leben in einem umgebauten Trullo in einem menschenleeren Olivenhain.

Allein die Trulli, die Zipfelmützen gleich aus der Landschaft ragen, lohnen die Autofahrt von 1200 km! Die Bauten in Trockenbauweise haben Steindächer, die sich nach oben zum Kraggewölbe verjüngen – ein falsches Gewölbe – und mit einem Schlussstein abgeschlossen sind. Dank ihrer Bauweise verfügen sie über eine natürliche Klimatisierung das ganze Jahr hindurch. Die bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts vergessenen «Arme-Leute-Häuser» erleben aktuell eine Renaissance. Sie werden modernisiert und auch als Ferienwohnungen angeboten.

Genau in einer solchen geniessen wir die Auszeit, weit weg im Süden. Und mit viel italianità – in allen Belangen! So bringen wir nicht nur eine Flasche erstklassigen Olivenöls mit nach Hause, sondern auch eine Corona-­Erfahrung mehr. Denn statt mit dem Auto werden wir – ungewollt – per Flugzeug in die Schweiz zurück­reisen. Bestückt mit einem Hauch von «Mafia pugliese». Ob es tatsächlich die «Sacra corona unita» war, die unser Auto gestohlen und das Haus ausgeraubt hat, während wir schliefen, bleibt offen.