Tage des Denkmals – Freizeit
Am Wochenende finden schweizweit die Europäischen Tage des Denkmals statt. Dieses Jahr sind sie dem Thema Freizeit gewidmet.
Was der Begriff «Freizeit» bedeutet, beschäftigt Philosophen, Juristen ebenso wie Politiker. Freizeit gilt als Komplementärbegriff zur Arbeit und ist sogar in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschrieben (Art. 24). Verbunden ist der Begriff der Freizeit zudem mit Orten, die zu unserem Kulturerbe zählen – mit Museen, Kinos, Theatern, Sportstätten, also oft mit Bauwerken.
Am 10. und 11. September werden im ganzen Land Führungen, Spaziergänge oder Gespräche stattfinden, Streifzüge durch die Zeiten, zu Orten der Erholung, der Kunst oder des Sports, Entdeckungen zu römischen und vorindustriellen Orten der Freizeit: Bäder, Theater, Kurhotels der Belle Epoque, Sporthallen, Museen. Viele dieser Stätten werden als Teil unseres Kulturerbes auch heute noch täglich genutzt und sind so Teil unserer Freizeit.
Dabei stellen sich auch Fragen: Was geschieht mit dem in die Jahre gekommenen Kinosaal? Was mit dem nun ungenutzten Bahnhofsbau? Der historische und gesellschaftliche Wert einer Anlage erschliesst sich oft erst, wenn sie schliesst und verschwindet. Um Schützenswertes zu erhalten sind Inventarlisten nützlich. Oft tragen Ehrenamtliche der Mitgliederverbände von NIKE, der Nationalen Informationsstelle zum Kulturerbe, solche Informationen in minutiöser Arbeit zusammen. Das Bundesamt für Kultur überarbeitet diese Inventare in Abständen von rund zehn Jahren. So wurde letztes Jahr das überarbeitete «Verzeichnis der Denkmäler, Ensembles und archäologischen Stätten von nationaler Bedeutung veröffentlicht.
Weitere Infos zum Programm:
hereinspaziert.ch