SIA-Fo­rum: ­Be­ruf­sgrup­pen, Sek­tio­nen und ­Mit­glie­der ­sol­len mehr mit­dis­ku­tie­ren

Statt dass der Vorstand des SIA sein Jahresthema an der Delegierten­versammlung vorlegt, sollen neu Berufsgruppen, Sektionen und Mitglieder am SIA-Forum darüber mitbestimmen. Thomas Müller, stellvertretender Geschäftsführer, erklärt, was das SIA-Forum und die Idee dahinter sind.

Date de publication
17-10-2019

SIA: Herr Müller, was ist Sinn und Zweck des SIA-Forums?

Thomas Müller: Die grundsätzliche Idee dahinter ist, die Berufsgruppen, Sektionen und insbesondere die Mitglieder intensiver an dem zu beteiligen, womit sich der SIA im Kern beschäftigen soll. Sprich: Das Ziel ist, die Themen in der Basis des SIA abzuholen.

SIA: Die SIA-Jahresthemen werden also neu durch das SIA-Forum vorgegeben. Was ist der Gedanke dahinter?

Thomas Müller: Um das zu verstehen, muss ich ein wenig ausholen: Schon seit einigen Jahren haben Berufsgruppen und Sektionen darauf gedrängt, sie besser in die zentralen Geschäfte des SIA einzubinden.

Mit den neuen Statuten 2013 wurde dieses Anliegen noch dringender: Hält doch der SIA seither nur noch eine Delegiertenversammlung (DV) pro Jahr ab – bis dahin waren es zwei. Und auch nur noch eine Konferenz der Berufsgruppen und Sektionen ­(KB/KS) – davon gab es bis 2012 ebenfalls pro Jahr zwei, jeweils den DVs im Frühling und Herbst vorgeschaltet.

Nebst dem Umstand, dass es von beiden Formaten seither nur noch eines gibt, finden diese auch noch zeitlich voneinander getrennt statt: die DV im Frühling und die KB/KS im Herbst. Deshalb hat der Vorstand gehandelt und eine Änderung vorgenommen. Er hat bestimmt, dass die Delegierten­versammlung bleibt. Dieser vorgeschaltet gibt es ab sofort ein neues Format der Konferenz der Berufsgruppen und Sektionen. Dieses Format wird explizit genutzt, um die Delegiertenversammlung vorzubesprechen, und zwar zeitlich so weit vorversetzt, dass nach der Konferenz noch Anpassungen an den DV-Geschäften vorgenommen werden können. Daneben veranstaltet der SIA im Herbst das sogenannte SIA-Forum. In diesem soll es nur um die Themen gehen im Sinn von: Was beschäftigt die Teilnehmenden? Und aufgrund dessen: Womit soll sich der SIA künftig beschäftigen?

SIA: Sind die Entscheidungen der Forum-Teilnehmenden sakrosankt?

Thomas Müller: Welches Jahresthema der SIA schlussendlich verfolgt, beschliesst die Delegiertenversammlung auf Antrag des ­Vorstands. Vorstand und viele Delegierte sind am Forum präsent. Es wird also gemeinsam diskutiert. Ich gehe schon davon aus, dass das, was das Forum am meisten beschäftigt, effektiv dann auch von der kommenden DV als SIA-Jahresthema verabschiedet wird.

SIA: Dieses Jahr findet am 25. Oktober 2019 eine Light-Version des SIA-­Forums statt – was bedeutet das?

Thomas Müller: Die Idee ist noch jung. Sie in diesem Herbst bereits vollumfänglich umzusetzen ist nicht möglich gewesen. Darum führen wir das Forum in zwei Schritten ein. Am Light-Forum beteiligen sich Vertreterinnen und Vertreter der Berufsgruppen und Sektionen. Das ist sozusagen das Pilotprojekt. Im nächsten Jahr werden wir dann auch noch die Mitglieder miteinbeziehen.

SIA: Was müssen Mitglieder tun, damit sie im nächsten Jahr am SIA-­Forum teilnehmen können?

Thomas Müller: Aus meiner Sicht ist wichtig, dass Mitglieder aus allen vier Berufsgruppen und aus den vier Sprachregionen vertreten sind. Wichtig ist mir auch, dass möglichst gleich viele Frauen und Männer und dass junge wie ältere Mitglieder dabei sind. Hierfür müssen wir noch einen Schlüssel erarbeiten, um zu gewährleisten, dass diese Kriterien erfüllt sind. Das Light-Forum bildet die Grundlage für eine Weiterentwicklung.

SIA: Wann erfolgt der Aufruf zur Teilnahme am nächsten Forum?

Thomas Müller: Das wird aller Voraussicht im Frühling 2020 geschehen.

Sur ce sujet