Das Mu­seum der Mu­seen

Die Berliner Museumsinsel, seit 1999 Teil des Unesco-Weltkulturerbes, und ihre architektonische Entstehungsgeschichte sind Gegenstand dieser faszinierenden Monografie.

Date de publication
07-04-2016
Revision
11-04-2016
Viola John
Redaktorin TEC21 / Konstruktion und nachhaltiges Bauen

Die Museumsinsel in Berlin ist das «Museum der Museen». An touristisch prominenter Stelle in Berlins historischer Mitte gelegen, bildet sie die nördliche Spitze der Spreeinsel und beherbergt vorwiegend die archäologischen Sammlungen und die Kunst des 19. Jahrhunderts. Bei der Gestaltung der Museumsanlage wurden in den fast zwei Jahrhunderten seit ihren Anfängen 1830 bis heute verschiedenste architektonische Ideen und Vorstellungen von Kunstmuseen in einer vielschichtigen gemeinsamen Konzeption zusammengeführt.

Warum der gesamte Museumskomplex mit seinen fünf Ausstellungsbauten (Altes Museum, Neues Museum, Alte Nationalgalerie, Bode-Museum und Pergamonmuseum) dabei aus dem jeweiligen Zeitgeist und historischen Einflüssen heraus einem steten Wandel unterlag, wird in diesem Buch anschaulich dargelegt und anhand umfassender Architekturpläne und zahlreicher Fotos dokumentiert.

Um die architektonischen Entscheidungsprozesse besser zu veranschaulichen, geht der Autor – ergänzend zu den tatsächlich erfolgten An- und Umbauten – auch auf nicht realisierte Planungen ein. Dem Buch liegt eine CD mit einem umfangreichen digitalen Tafelwerk bei, in dem sich Originalpläne und analytisches Planmaterial zur Erläuterung befinden.

Der Autor Hans Witschurke hat sich im Rahmen seiner Dissertation jahrelang intensiv mit der Entwicklungsgeschichte der Museumsinsel auseinandergesetzt. Man spürt seine Begeisterung für das Thema, wenn man sich gemeinsam mit ihm auf eine kleine Zeitreise durch die bewegte Vergangenheit dieser beeindruckenden, heute zum Unesco-Welterbe gehörenden Museumsanlage begibt. Gerade durch die Detailtiefe der Dokumentation eine spannende Lektüre.

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