Ur­ba­ne Trans­for­ma­ti­on: heik­le Fra­gen

Editorial TEC21  18/2022

Publikationsdatum
02-06-2022

«Warum nun schon wieder dieses Zürich-West, dieses Neubauprojekt für das Maag-Areal?», werden Sie, liebe Leserin und lieber Leser, sich vielleicht fragen. Die Art und Weise, wie dieses letzte Stück vom ehemaligen Industriestandort zum Stadtquartier umgebaut werden soll, beschäftigt uns tatsächlich sehr. Weshalb eigentlich?

Unsere Antwort ist einfach: weil dieses Beispiel die Schwierigkeiten der urbanen Transformation besonders deutlich aufzeigt. Daraus können alle lernen: Vielerorts in der Schweiz gibt es stillgelegte Industrieareale, die zurzeit umgenutzt oder neu überbaut werden. Was in Zürich-West vor einer Generation begann, startet anderswo jetzt. Was man heute in Zürich-West sieht, sollte auch dort zu denken geben. Gerade der Fall Maag-Areal belegt exemplarisch, dass Sorgfalt, Korrektheit und Professionalität für eine erfolgreiche Planung zwar notwendig sind, allein aber nicht immer zu einem unumstrittenen Ergebnis führen.

Deshalb fokussiert diese Ausgabe auf die Frage, welche architektonische und verfahrenstechnische Überlegungen zum Entscheid der Investorin führten, die nicht denkmalgeschützten Maag-Hallen durch Neubauten zu ersetzen. Dass wir diesen Entscheid ebenso wie der BSA Zürich und der Schweizer Heimatschutz für eine verpasste Chance halten, haben wir in früheren Heften dargelegt. An unserer Überzeugung hat sich nichts geändert. Diesmal geht es jedoch nicht um unsere Argumente: Wir lassen zwei andere Positionen zu Wort kommen und bieten Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, eine Plattform für jenen offenen Fachdiskurs, den wir selbst regelmässig einfordern.

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