econ­s­tra 2014: Po­ten­zia­le aus­bau­en, Zu­kunft ge­stal­ten

Messe Freiburg (D), 22.-23. Oktober 2014

An der diesjährigen econstra dreht sich alles um die Themen Ingenieurbau und Architektur. Parallel zur Messe finden die Ingenieurbautage erstmalig mit dem Architektenforum statt. An zwei Tagen werden rund 60 Spezialthemen aus der Praxis, Verfahrens- und Produktwelt behandelt, die den Facettenreichtum der Branche widerspiegeln.

Publikationsdatum
27-08-2014
Revision
01-09-2015

Das planvolle Entwerfen, Gestalten und Konstruieren von Bauwerken ist der zentrale Inhalt der Architektur. Sie beschäftigt sich mit einzelnen Bauwerken, vorwiegend im Bereich des Hochbaus. Doch diese isolierte Betrachtung beschreibt längst nicht alle Felder und Aufgaben dieses Gebietes. In grösserem Massstab, in Interaktion mit anderen Funktionen wie Infrastruktur oder Siedlungsvorgaben, werden im Städtebau auf Grundlage stadtentwicklungspolitischer Leitvorstellungen Rahmenkonzepte und Entwu rfe erstellt und Bebauungspläne erarbeitet. Die Gestaltung einer Stadt, das Zusammenspiel von grossen Gebäudekomplexen und ihrer Umgebung sind daher wichtige Teilgebiete der Architektur.

Das Zusammenspiel der Architektur mit dem Ingenieurbau ist hier von zentraler Bedeutung, denn der Ingenieurbau umfasst zum einen die klassischen Ingenieurbauwerke wie beispielsweise Bru cken und Tunnel, zum anderen aber auch ingenieurbautechnisch anspruchsvolle Gebäude wie Konzerthäuser, Fussballstadien und Hochhäuser. Diese Bauwerke erfu llen nicht nur eine Funktion, sondern sollen sich auch optisch in das Stadtbild einfu gen, es ergänzen oder sogar prägen. Hierfu r ist es wichtig, dass Architekten und Bauingenieure eng zusammenarbeiten. Die econstra sieht sich als Plattform, die alle Parteien anspruchsvollen Bauens zusammenbringt und damit den Wissensaustausch und die interdisziplinäre Kooperation fördert. Die Architekten sind hierbei ein integraler Bestandteil dieser Zusammenarbeit. Die econstra ist nicht zuletzt genau aus diesem Gedanken - nämlich alle Beteiligten des Ingenieurbaus zusammenzubringen und zum Austausch anzuregen - entstanden.

Architektenforum

Am Architektenforum sind Vorträge zu hören, die sich mit Architekturkonzepten beschäftigen und in engem Zusammenhang mit dem Ingenieurbau stehen. Wie dieses Zusammenspiel abläuft, wie beide Bereiche voneinander profitieren, erläutert beispielsweise Heinrich Degelo (Degelo Architekten, Basel) in seinem Vortrag am 22. Oktober. Er beschreibt die Möglichkeiten interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Arbeitsprozess «Design-Thinking» am aktuellen Beispiel der beinahe komplett neu gebauten Freiburger Universitätsbibliothek: Der «Green City Tower» wird ein knapp 50m hoher Turm am Eingang des neuen Freiburger Stadtteils Gu terbahnhof werden – er soll als Wohn- und Gewerbeturm eine Art Leuchtturmprojekt fu r dieses Areal sein. Kennzeichnend ist dabei ein innovatives Energiekonzept, das unter anderem vom Fraunhofer Institut ISE und der Siemens AG entwickelt wird.

Worum es im Einzelnen geht, was aus einem solchen Leuchtturmprojekt sowohl städtebaulich, architektonisch, ingenieurbautechnisch und energietechnisch abzuleiten ist, das erläutern Wolfgang Frey von Architekten Frey und Thomas Aigle von der Siemens AG in ihrem Vortrag.

Auch die Messe Freiburg selbst ist Gegenstand eines Vortrages und ein Beispiel dafu r, wie erfolgreich Architekten und Ingenieure kooperieren können: Detlef Sacker, bekannter Architekt und Stadtplaner von Sacker Architekten, Freiburg, untersucht die interdisziplinäre Zusammenarbeit am Beispiel der Messe Freiburg. Er verlässt im Zuge seiner Ausfu hrungen die theoretische Ebene und fu hrt im Rahmen einer Begehung vor Ort die Kooperation praktisch vor Augen!

Am Abend des 22. Oktobers sind alle Kongressteilnehmenden zum Vortrag von Markus Pfisterer, Associate Partner der gmp - Architekten von Gerkan, Marg und Partner - eingeladen. Mit u ber 20 Stadien weltweit, unter anderem drei der aktuellen FIFA-WM-Stadien, ist gmp auf dem Markt realisierter Sportprojekte, die den Anforderungen der FIFA gerecht werden, fu hrend. Anhand unterschiedlicher Projekte werden innovative Konstruktionen und nachhaltige Konzepte aufgezeigt, die aus der Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren hervorgegangen sind. Bei einem anschliessendem Get-Together mit badischen Spezialitäten können die Teilnehmenden den Abend dann in geselliger Runde ausklingen lassen und die Zeit zum Netzwerken nutzen.

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