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Vom Tren­nen und Fü­gen

TEC21 2023 10

CHF 14.00
Print Date
31-03-2023
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Ob Museumsbauten ihre Qualität daraus beziehen, sich dem Zweck der Ausstellung unterzuordnen oder kurzerhand selbst den Status eines Kunstwerks für sich beanspruchen, entscheiden Architektinnen und Architekten jeweils aufs Neue. Am Beispiel des jüngst eröffneten Museums Flugt im dänischen Oksbøl von BIG Architekten zeigt sich, dass eine sinnstiftende Identität mit wenigen, aber gezielten Mitteln zu erreichen ist. Das Museum steht auf dem Gelände eines ehemaligen Flüchtlingslagers und widmet sich den Schicksalen von Flüchtenden in diesem speziellen Fall, aber auch im Allgemeinen. Ein Neubau, der zwei Bestandsbauten zu Ausstellungszwecken vereint, gibt dem Ensemble eine durchaus sympathische Gestalt.

Während das Schlüsselelement hier ein Scharnier ist, ist es beim Neubau des Photo Elysée/mudac in Lausanne ein Riss. Als umlaufender Glasspalt markiert er die horizontale Trennung des Monoliths auf Höhe des Erdgeschosses und macht die innenräumliche Abgrenzung der beiden darin untergebrachten Museen und ihrer Ausstellungsbereiche sichtbar. 

Im Themenschwerpunk

  • Gekurvtes Zwischenstück – Hubertus Adam
    Beim Fluchtmuseum im dänischen Oksbøl genügt den Architekten von BIG ein Bauteil, das allein mit seiner Form ein Signal setzt.
  • Ein Spalt als Scharnier – Marc Frochaux
    Die theatralische Geste des Photo Elysée/mudac in Lausanne ist Aires Mateus Architekten einen hohen baulichen Aufwand wert.