Die vertikale Fabrik
TEC21 2021 33
Trotz seiner auffälligen doppelten Fassade gibt der Firmenneubau in Dierikon LU seine Besonderheit auf den ersten Blick nicht preis. Ein vertikal organisiertes Gebäude, in dem schwere und grosse Maschinen zusammengebaut werden? Das macht stutzig.
Für die Bauherrschaft waren zwei Dinge ausschlaggebend: Einerseits wollte sie die Wege zwischen Entwicklung und Produktion, Verwaltung und Forschung vernetzen. Das ganze Gebäude ist offen und flexibel nutzbar gestaltet. Andererseits galt es mit vorhandenen und verwendeten Ressourcen sorgsam umzugehen, so auch mit der Bodenfläche.
Die Gebäudegeometrie und die Ausbildung der Details sorgen im doppelten Sinn für ein gutes Betriebsklima: Das Atrium und die Fassade mit Laubengang bieten nicht nur Platz für den Austausch zwischen den Mitarbeitenden, sondern auch natürliche Beleuchtung und Belüftung. Durch die Stärkung des Unternehmenscampus ist der Neubau ein Bekenntnis zur hochmodernen Produktion am Standort Schweiz.
Im Themenschwerpunkt:
- Übereinander und miteinander arbeiten – Hella Schindel
Für die Firma Komax errichteten Graber & Steiger Architekten ein vertikal organisiertes Hauptgebäude für Verwaltung, Entwicklung, und Produktion. Bauherrschaft und Planende beschritten damit Neuland. - Hybrid hinter Gittern – Ulrich Stüssi
Im Neubau ergänzen räumlich-architektonische Mittel im Sinn eines Lowtech-Ansatzes die konventionelle Gebäudetechnik. Zugleich macht der Einsatz von ressourcenschonenden Energieträgern das Gebäude zu einem zukunftsfähigen Industriebau.