SIA: Hun­ger nach neuen Märk­ten

Wie gelingt es auch kleineren Schweizer Büros, in neue Märkte einzusteigen? Das erste Export-Meeting von SIA-International war Auftakt für einen ­regelmässigen Erfahrungsaustausch zum Export von Planerleistungen.

Date de publication
14-11-2014
Revision
05-11-2015

Gelegenheiten für Projekte im Ausland bieten sich regelmässig, seien es direkte Aufträge oder internationale Ausschreibungen. Die langfristige Erschliessung neuer Märkte erfolgt jedoch selten durch den einen, grossen Wettbewerbserfolg. Der Eintritt in internationale Märkte will wohlüberlegt sein, ebenso der Ausstieg, wie Christoph Kellenberger, Geschäftsführer des international tätigen Zürcher Architekturbüros OOS und Gastgeber des ersten Export-­Meetings, am 15. Oktober 2014 in seinem Vortrag darlegte.

Wenn die Wahl auf einen Zielmarkt gefallen sei, liessen sich die administrativen, sprachlichen und kulturellen Barrieren früher oder später überwinden. Viel schwieriger sei dagegen die Aus­einandersetzung mit den unter­nehmerischen Fragen: Wird die Leistung direkt exportiert oder vor Ort erbracht? Kann und will sich das Unternehmen im preislich umkämpften Massenmarkt behaupten, oder positioniert es sich mit innovativen Lösungen in Nischenmärkten 

Ein international ausgerichtetes Büro sollte somit nicht nur den Zielmarkt gut kennen, sondern auch seine eigenen Ressourcen und Kompetenzen, Chancen und Synergien im Heimat- und Exportmarkt. Fazit des Abends war: Ohne klares Bekenntnis zur Internationalisierung und entsprechende Massnahmen auch innerhalb des Betriebs kommt ein Büro im Ausland nicht weit. Oder, wie Kellenberger Bruno Basler von der Ernst Basler + Partner AG zitierte: «Es braucht ein konkretes Angebot, Hartnäckigkeit und Hunger, um international Erfolg zu haben.»

Wie dies gelingen kann, werden die weiteren Export-Meetings an konkreten Beispielen beleuchten. Die Termine für 2015 werden demnächst publiziert unter www.sia.ch/form.

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