Allsch­wil: Zu­kunftsfä­hige Mo­bi­lität

Date de publication
05-06-2025

Die Gemeinde Allschwil will das Ziel einer nachhaltigen verkehrlichen Entwicklung über «Polymobilität» erreichen – eine zweckgebundene, effiziente und emissionsarme Nutzung der unterschiedlichen Verkehrsmittel. Eine Verschiebung des Modalsplits vom motorisierten Individu-al­verkehr (MIV) zum öffentlichen Verkehr (ÖV) mit Velo und Shared Mobility wird die Kapazität der in den Spitzenzeiten überlasteten Strassen erhöhen und so Platz für diejenigen Personen schaffen, die auf den MIV angewiesen sind. 

Dafür werden durch die Gemeinde und die beiden Kantone neue Angebote geschaffen, etwa Fuss- und Velowege oder die geplante Tramverlängerung an der Binningerstrasse und häufiger bediente Bushaltestellen am Bachgraben. In naher Zukunft werden die Busse vom Bachgraben zudem nicht nur nach Basel SBB oder Basel St. Johann, sondern direkt zum Badischen Bahnhof fahren. Über den Zubringer Bachgraben (ZUBA; frühestmöglicher Baubeginn 2031) mit Anschluss an die Basler Nordtangente sollen die vom Verkehr betroffenen Quartiere in Basel und Allschwil in Zukunft entlastet werden.

Verkehrszählungen am Bachgraben nach der COVID-19-Pandemie zeigen, dass trotz Wachstum im Gewerbegebiet der motorisierte Individualverkehr auf dem Hegenheimermattweg nicht zugenommen hat, aber die Busse höher ausgelastet sind und es merklich mehr Velofahrende gibt. Die Gemeinde hat eine Mobilitätsstelle geschaffen, um die Bevölkerung und Arbeitnehmenden auf die neuen Angebote im ÖV und Velowege hinzuweisen und Lösungen für die aktuellen Bedürfnisse zu finden. 

Die künftigen verkehrlichen Entwicklungen der Gemeinde sollen gut aufeinander abgestimmt sein. Im Bachgraben fliessen die unterschiedlichen Vorhaben in das Agglomerationsprogramm Basel ein und werden über die Plattform «Koordination Bachgraben» miteinander verknüpft.

Publikationsreihe «Dynamische Gemeinden»


Schweizweit erleben derzeit Gemeinden unterschiedlicher Grösse eine teilweise schnelle, umfassende und tiefgreifende Transformation. In dieser Entwicklung sind sie gesetzlich einer haushälterischen Nutzung des Bodens und gesellschaftlich einer qualitätsvollen Veränderung des gebauten Lebensraums verpflichtet. Für eine in jeder Hinsicht nachhaltige Siedlungsentwicklung nach innen sprechen aber noch weitere Gründe. 
Die Publikationsreihe «Dynamische Gemeinden» porträtiert Gemeinden, die sich in einer besonders starken Innenentwicklung befinden, zeigt, welche städtebaulichen, verkehrsplanerischen und sozialräumlichen Ziele sie dabei verfolgen, lässt Akteurinnen und Akteure zu Wort kommen, reflektiert die spannenden Transformationsprozesse und identifiziert wichtige Zukunftsthemen.

Band 1: Allschwil BL