Die Reise der Aale

Date de publication
21-10-2021

Fliegende Fische gibt es. Auch Aale, die über Land wandern können, kennt man. Aber braucht es deswegen gleich ein «Angeln verboten»-Schild mitten in einer Wiese? Und weswegen denn auf Italienisch?

Nun, Aale sind international. Geboren in den Tiefen der Saragossasee vor der nordamerikanischen Küste, streben sie als «Weidenblattlarve» in Richtung Europa. Etwa 100 km vor der Küste beginnt ihre Metamorphose zu sogenannten «Glasaalen». Für viele beginnt dann der Aufstieg in die Flüsse und Seen Europas. Als «Steigaale» kamen sie früher den Rhein, die Rhone und sogar den Ticino hinauf. Man muss sich diese Reise einmal vorstellen: quer über den Atlantik, Strasse von Gibraltar, Adria, Po, Lago Maggiore, in den Ticino. Und zurück ging es anschliessend auch wieder – als sogenannter «Silberaal».

Heute ist das kaum mehr möglich – die globale Mobilität der Aale hat deutlich abgenommen. Die Flussverbauungen sind ein grosses Hindernis, trotz Ausweichmanövern über Land. Und so gibt es immer weniger Silberaale – versilbert wird in den früheren Aalgründen nur das Wasser, indem es Turbinen passiert, um Elektrizität zu erzeugen. Aber weswegen steht dann das schiefe Verbotsschild auf grüner Wiese? So alt ist es ja doch noch nicht. Die Antwort gibts hier.