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«Die Besten 2014» in Architektur, Design und Landschaft

Die Zeitschrift Hochparterre kürt die Besten im Land und verleiht den «Hasen» in drei Kategorien. Dieses Jahr ist zum breiten Spektrum ein weiteres Thema hinzugekommen: interdisziplinäre Teams.

Date de publication
04-12-2014
Revision
01-09-2015

Wie jeden Dezember wirft Hochparterre eine Blick zurück auf das vergangene Jahr und kürt die «Besten» in Architektur, Landschaftsarchitektur und Design. So breit, wie die Themen aufgefächert sind, so vielfältig fallen jeweils die prämierten Projekte aus. Die Auszeichnung ist ein guter Seismograf für die neuesten Trends in Gestaltung und Gesellschaft, und sie gibt einen guten Überblick über das aktuelle Geschehen in der Schweiz. 

Der goldene Hase in der Kategorie Landschaftsarchitektur geht an die Landschafts- und Portalbauwerke von Gotthard- und Ceneri-Basistunnel. Damit würdigt die Jury die Arbeit der interdisziplinären Beratungsgruppe für Gestaltung, die die Kunstbauten der Alp Transit schon seit Jahrzehnten begleitet und für ein kohärentes Erscheinungsbild der Kunstbauten sorgt. Im Nachhall wird damit auch Flora Ruchat-Roncati geehrt, die der Gruppe von 1992 bis zu ihrem Tod im Jahre 2012 angehörte. Eine schöne Geste, die nicht nur das herausragende Engagement der Tessinerin für Infrastrukturbauten ehrt, sondern auch unterstreicht, wie sehr Tunnel, Viadukte und Strassen unsere Landschaft prägen.

Auch der bronzene Hase für Landschaftsarchitektur wird einem interdisziplinären Team verliehen. Der Elefantenpark im Zoo Zürich zeigt exemplarisch die Zusammenarbeit von Architekt, Landschaftsarchitekt und Ingenieur.

In der Sparte Architektur steht die Transformation der Halle 181 in Winterthur zuoberst auf dem Podest. Die Aufstockung der zweigeschossigen Halle durch Kilga Popp auf dem früheren Sulzer-Areal beim Bahnhof Winterthur zeigt eine Alternative zur Gentrifizierung von ehemaligen Industriegebieten: Feinfühlig – und vor allem mit Bedacht – wird das Lagerplatzareal einer neuen Nutzung zugeführt. Mit dem Hasen in Gold wird damit ein Gegenentwurf zum neuen Eldorado der Developer geehrt. Auch das Wohnhochhaus Zölly stellt eine radikale Gegenposition zu den neuen urbanen Hoch­häusern dar: Meili Peter bieten für das gehobene Klientel mehr als nur luxuriöse Oberflächen. Für die räumlichen Erfindungen im eleganten Haus gibt es den Hasen in Silber.

In der Kategorie Design erhält Konstantin Grcic den goldenen Hasen für seine Produktlinie «Sanitary Ware for Laufen». Er lotet darin die Möglichkeiten von Saphirkeramik aus, die harte Kanten und enge Radien ermöglicht. In der neuen Linie spielen Materialinnovation und Design beispielhaft zusammen. Silber und Bronze gehen an zwei prozesshafte Projekte: Das Lehrangebot «Faites vos jeux!» von Karin Seiler und Rahel Arnold von der ZHdK (zum ersten Mal wird ein Lehrgang geehrt) und das Projekt «Take a seat» von Aekae. In einem Café werden klassische Beizen­stühle von horgenglarus laufend umgestaltet und am Ende verkauft: vom Massenprodukt zum indivi­duell gestalteten Einzelstück. 

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