Zu viel Rauch ist star­ker To­bak

Hintergründige Gedanken der TEC21-Redaktion rund ums Thema Bauen.

Publikationsdatum
07-04-2017
Revision
07-04-2017

Neulich unter den rauchenden Dächern dieser Stadt, an einem munteren Fest: Die grosse Halle war voll und die Musik so laut, dass ein Gespräch kaum möglich war. Im Fumoir nebenan wurde die Stimmung dagegen nicht einmal durch die vernebelte Luft getrübt. Weil eine Sozialisierung ohne akustische Störung möglich war, haben auch Passivraucher die enge, stickige Kammer oft besucht. Allen Verboten zum Trotz: Unsere Gesellschaft qualmt nicht nur in der Freizeit heftig weiter. Gewissen ­Gesetzen und Normen ist jedoch zu verdanken, wie friedlich, entspannt und anregend Raucher und Nichtraucher inzwischen zusammenleben können. Rauch, der jede Partystimmung killt, entsteht derweil über den Köpfen genug.

Man darf das Kohlenmonoxid im Tabakqualm nicht mit Kohlendioxid verwechseln, das die Erdatmosphäre in ein Treibhaus verwandelt. Das CO2, das Gebäude und Fabriken in die Luft verpuffen, ist für dieGesundheit des grünen und blauen Planeten aber ein ebenso schäd­liches Molekül. Und obwohl es das «Haus ohne Kamin» längst gibt, bläst selbst eine umweltbewusste und schwerreiche Stadt wie Zürich an einem gewöhnlichen Wintertag sehr viel Rauch in die Luft. Das ist starker Tobak genug, mir die Laune spontan zu verderben.

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