Zür­cher Ver­kehrs­ver­bund und S-Bahn fei­ern Ju­bi­lä­um

1410 Züge verkehren täglich auf dem 380 Kilometer langen Zürcher S-Bahn-Netz und befördern jährlich 612 Millionen Passagiere: Das sind die imposanten Kennzahlen des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV), der heuer sein 25-Jahr-Jubiläum feiert.

Publikationsdatum
25-03-2015
Revision
25-08-2015

1981 hatte das Zürcher Volk grünes Licht gegeben für den Bau eines S-Bahn-Systems im Kanton Zürich. Das Kernstück des Jahrhundertwerks war der unterirdische Durchgangsbahnhof Museumstrasse am Zürcher Hauptbahnhof, der Zürichberg- und der Hirschengrabentunnel. Fast eine Milliarde Franken wurden in das erste S-Bahn-System investiert. Am 27. Mai 1990 fuhr die erste doppelstöckige S-Bahn der Schweiz im Bahnhof Zürich-Stadelhofen ein.

Damals habe man im Kanton Zürich Aufbruchstimmung gespürt, sagte Franz Kagerbauer am Dienstag am Bahnhof Zürich-Tiefenbrunnen vor den Medien. Laut dem ZVV-Direktor wollte Zürich aber nicht nur eine S-Bahn bauen, sondern den gesamten öffentlichen Verkehr grundsätzlich umkrempeln. Angestrebt worden sei ein «öffentlicher Verkehr aus einem Guss». 

Ein neuer einheitlicher Tarif sollte her mit Zonen statt Strecken und eine klar geregelte Finanzierung. Geboren war damit die Idee des Verkehrsverbundes. Dieser ermöglichte erstmals die Benutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel mit einem einzigen Ticket. Mit ZVV kam auch der Taktfahrplan.

Weit über 5 Milliarden Franken wendeten der Kanton Zürich, der Bund und die Zürcher Gemeinden bisher für die Infrastruktur der S-Bahn auf. Mit der Glattalbahn (vgl. «Stadtbahn – dritte Etappe»), dem Tram Zürich-West, der Durchmesserlinie mit dem neuen unterirdischen Bahnhof Löwenstrasse  (vgl. E-Dossier) sowie den vier Teilergänzungen wurden den vergangenen Jahren weitere Grossprojekte realisiert.

Laut Jeannine Pilloud, Leiterin Personenverkehr bei der SBB, ist das Zürcher S-Bahn-Netz zu 100% ausgelastet. Bis 2030 werde jedoch ein Passagierwachstum von 30% prognostiziert. Das S-Bahn-Netz werde deshalb auch in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden müssen.

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