Zür­cher Ag­glo­me­ra­ti­ons­pro­gram­me sind skiz­ziert

Start des Mitwirkungsverfahrens

Der Regierungsrat des Kantons Zürich lanciert die neuste Generation von Agglomerationsprogrammen mit einem breiten Mitwirkungs- und Vernehmlassungsverfahren. Für die vier Siedlungsräume Limmattal, Oberland, Winterthur sowie Zürich mit Glattal sollen so die langfristigen Entwicklungsziele festgelegt und eine Mitfinanzierung durch den Bund gesichert werden.

Publikationsdatum
04-05-2016
Revision
04-05-2016

Die Schwerpunkte der einzelnen Agglomerationsprogramme thematisieren insbesondere den Verkehr: Das Schlüsselprojekt für das Limmattal bildet zum Beispiel die 2. Etappe der Limmattalbahn, insbesondere der Abschnitt Schlieren-Dietikon-Killwangen/Spreitenbach. Zu den weiteren Massnahmen gehören eine Schnellroute für Velofahrer von Zürich-Altstetten nach Dietikon sowie der Ausbau der Autobahn-Nordumfahrung, damit das Kantonsstrassennetz im Limmattal entlastet wird. Die Siedlungszentren sollen ebenso vom Verkehr entlastet und die Entwicklung nach Innen verstärkt werden. Darum herum sollen Konzepte für mehr Freiräume und Gewässerrevitalisierungen erarbeitet und umgesetzt werden.

Der Programmentwurf für die Agglomeration Stadt Zürich-Glattal setzt den Fokus auf die Verdichtung bestehender Siedlungs- und Stadträume. Insbesondere entlang von Verkehrs- und Pendlerkorridoren wie Zubringerstrassen und Stadtbahnlinien sowie von Bahnhofarealen soll aber gleichzeitig eine Aufwertungswirkung erreicht werden. Die laufenden Planungen zum Innovationspark Dübendorf, auf dem Gelände des Militärflugplatzes werden hinsichtlich des Verkehrs koordiniert. Und in diesem Agglomerationsraum wird gleichzeitig eine Optimierung von Kapazitäten, Zugängen und Erreichbarkeiten für die ÖV-Drehscheiben angestrebt.

Verbesserungen beim Langsamverkehr

Der Raum Winterthur und Umgebung besitzt demgegenüber Verbesserungsbedarf beim Fuss- und Veloverkehr sowie bei der ÖV-Kapazität. Begleitet wird dieses Ausbauprogramm mit Massnahmen zur Beruhigung von städtischen Quartierstrassen und zu Aufwertungen von Ortsdurchfahrten. Letzteres ist ebenfalls Bestandteil des  Agglomerationsprogramms für das Zürcher Oberland. Konkret sollen zudem die Verkehrssicherheit in Pfäffikon verbessert sowie die Bustrassen in Uster ausgebaut werden.

Sämtliche Massnahmen in den Bereichen Verkehr, Siedlung und Landschaft lösen im Kanton Zürich einen Investitionsbedarf von knapp einer Mia Franken aus. Die nun präsentierten Entwürfe der Agglomerationsprogramme werden nach dem Mitwirkungsverfahren allenfalls überarbeitet und bis Mitte Dezember an den Bund weitergegeben. Mit der Bewilligung können Bundesbeiträge zwischen 30 % und 50 % an neue Verkehrsinfrastrukturen gesichert werden.

Die Programme entstanden unter Federführung des kantonalen Amts für Verkehr in enger Zusammenarbeit mit Planungsregionen, Städten und Gemeinden.

Öffentliche Mitwirkung

Um wie vom Bund verlangt eine möglichst breite Abstützung der Programme zu erreichen, erhalten Fachstellen und Behörden sowie die Bevölkerung Gelegenheit zur Mitsprache. Das öffentliche Mitwirkungsverfahren dauert bis 22. Juni 2016. Die Programmentwürfe liegen in den betroffenen Gemeinden und bei der kantonalen Verwaltung auf. Das Dossier ist auch auf der Webseite des Kantons Zürich einsehbar (Sucheingabe bei Vernehmlassung: Agglomerationsprogramm)

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