Wich­ti­ger Ab­schnitt von Zür­cher See­ufer­weg er­öff­net

Zwischen Wädenswil und Richterswil sind Ende Dezember 1.6 km Seeuferweg freigegeben worden. Dies ist ein weiterer Schritt zu einem durchgehend öffentlich zugänglichen Seeufer, wie es seit Jahren gefordert wird. Im Frühling 2013 wird das Wegstück offiziell eröffnet.

Publikationsdatum
03-01-2013
Revision
01-09-2015

Noch fehlen die Aussichtsplattform und einige Bepflanzungen, wie die Baudirektion mitteilte. Begehbar ist der jüngste Abschnitt des Zürichseewegs aber bereits. Er führt von der Wädenswiler Halbinsel Giessen bis in die Richterswiler Mülenen. Dann wechselt er durch eine neue Unterführung auf die Bergseite der Bahnlinie. Auf mehrheitlich bereits bestehenden Wegen kann man weiter spazieren bis zum Richterswiler Horn.
Gleichzeitig mit dem Anlegen des Weges wurden ökologische und landwirtschaftliche Uferaufwertungen vorgenommen, wie Kantonsingenieur Felix Muff sagte. An einigen Stellen wurde der See aufgeschüttet, an anderen bestehendes Gelände abgetragen. Insgesamt kamen die gut anderthalb Kilometer Seeweg auf 7.6 Millionen Franken zu stehen. Die beiden Gemeinden beteiligen sich mit je 600.000 Franken und der Verein Zürcher Wanderwege mit 100.000 Franken. Den Rest zahlt der Kanton.

Ein langer Weg zum Weg

Die Realisierung des neuen Wegstücks hat eine lange Geschichte. Im Juni 2005 sprachen sich die Stimmberechtigten von Wädenswil und Richterswil für die Erstellung eines Seeuferwegs zwischen den beiden Gemeinden aus. Am 20. August 2010 erfolgte der erste Spatenstich. Die Verbindung Wädenswil-Richterswil ist nur eine Etappe auf dem Weg zu einem durchgehenden Zürichseeweg. Einen solchen verlangte der Verein «Ja zum Seeuferweg» 2011 mit seiner Volksinitiative «Zürisee für alli». Der Regierungsrat sprach sich gegen die Initiative aus, legte aber einen Gegenvorschlag in Form einer Gesetzesvorlage vor: Jährlich sollen sechs Millionen Franken für den Bau von Uferwegen bereitgestellt werden, zwei Drittel davon für einen Weg um den Zürichsee. Die Seegemeinden sollen sich mit 20 % an den Kosten beteiligen. Der Verein zog die Initiative zu Gunsten des Gegenvorschlags zurück. Über dessen Umsetzung wird demnächst der Kantonsrat beschliessen.

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