Wer zuletzt lacht …
Mit dem Humor ist es bisweilen so eine Sache. Darf man sich über einen entgegen jeglicher Ratio tatsächlich gewählten US-Präsidenten lustig machen? Und wie «great» eigentlich soll Schaffhausen dereinst werden? Hat der örtliche Kandidat der Schweizerischen Volkspartei den – zugegeben ziemlich guten – Wahlslogan nur kopiert? Oder ist der neue POTUS auch in Sachen politisches Programm ein Vorbild? Und wenn Letzteres: Bedeutet das einen Zaun entlang der Grenze zum grossen Kanton, um die – meist legalen – Immigranten draussen zu halten? (In letzter Konsequenz würde das auch bedeuten, die emigrierenden Einkaufstouristinnen drinnen zu behalten, aber das ist eine andere Geschichte …)
Fragen über Fragen. Die unterste Zeile schliesslich bringt Klarheit: Alles nicht so ernst gemeint. Und doch, in einer Welt voller Intoleranz, Abgrenzungsbestrebungen und Angst vor «dem Anderen» bietet die Botschaft einen nicht nur leisen Hoffnungsschimmer: Die ansonsten nicht gerade für ihre reflektierten Ansichten bekannte Schweizerische Volkspartei hat den Humor entdeckt, möglicherweise sogar die Selbstironie. Brexit hin, Trump her: Die Zukunft – zumindest in Schaffhausen – ist sonnig. Kein Witz.