Wer zu­letzt lacht …

Publikationsdatum
16-02-2017
Revision
16-02-2017

Mit dem Humor ist es bisweilen so eine Sache. Darf man sich über einen entgegen jeglicher Ratio tatsächlich gewählten US-­Präsidenten lustig machen? Und wie «great» eigentlich soll Schaffhausen dereinst werden? Hat der örtliche Kandidat der Schweizerischen Volkspartei den – ­zugegeben ziemlich guten – Wahl­slogan nur kopiert? Oder ist der neue POTUS auch in Sachen politisches Programm ein Vorbild? Und wenn Letzteres: Bedeutet das einen Zaun entlang der Grenze zum grossen Kanton, um die – meist le­galen – Immigranten draussen zu halten? (In letzter Konsequenz ­würde das auch bedeuten, die emigrierenden Einkaufstouristinnen drinnen zu behalten, aber das ist eine andere Geschichte …) 

Fragen über Fragen. Die unterste Zeile schliesslich bringt Klarheit: Alles nicht so ernst gemeint. Und doch, in einer Welt voller Intoleranz, Abgrenzungsbestrebungen und Angst vor «dem Anderen» bietet die Botschaft einen nicht nur leisen Hoffnungsschimmer: Die ansonsten nicht gerade für ihre reflektierten Ansichten bekannte Schweizerische Volkspartei hat den ­Humor entdeckt, möglicherweise sogar die Selbst­ironie. Brexit hin, Trump her: Die Zukunft – zumindest in Schaffhausen – ist sonnig. Kein Witz.

Tags

Verwandte Beiträge