Was Sie schon im­mer über uns wis­sen woll­ten

Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nichts fragt … liest kein TEC21. Die Redaktion antwortet auf die am häufigsten gestellten Fragen.

Publikationsdatum
19-09-2014
Revision
18-10-2015

Was heisst TEC21?
Der Titel TEC21 bildet in verklausulierter Form das einmalig breite Themenspektrum unserer Zeitschrift ab. «TEC» leitet sich ab vom Griechischen téchne ( , d. h. Handwerk, Baukunst, Technik) und verweist sowohl auf die Architektur als auch auf das Bauingenieurwesen. «21» bezieht sich auf die «Agenda 21», ein entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm zur nachhaltigen Entwicklung im 21. Jahrhundert, das 172 Staaten an der Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro beschlossen haben. Denn TEC21 – Schweizerische Bauzeitung widmet sich dem Bauen in all seinen ästhetischen, technischen, sozialen und ökologischen Implikationen.

Warum konzentriert sich TEC21 nicht auf ein Thema, zum Beispiel das Ingenieurwesen? Architekturzeitschriften gibt es schon genug.
TEC21 ist keine Architekturzeitschrift – und auch keine Ingenieurzeitschrift. TEC21 ist eine interdisziplinäre Fachzeitschrift für Planerinnen und Planer. Dies widerspiegelt nicht nur die Haltung des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA, der als einziger Branchenverband weit und breit Baufachleute unterschiedlicher Ausrichtung versammelt. Die ganzheitliche Betrachtung des Bauens ist schlicht eine Notwendigkeit: Anders lassen sich die immer komplexeren Bauaufgaben unserer Zeit nicht befriedigend lösen. Gerade wegen der zunehmenden Zersplitterung der Bauberufe in eng umrissene Spezialgebiete ist es nötiger denn je, den Dialog zwischen den Disziplinen aufrechtzuerhalten. Wir versuchen das gegenseitige Interesse zu wecken und zum Dialog über den Gartenzaun hinweg anzuregen. Denn es stimmt ja: Spezialisierte Fachzeitschriften gibt es schon viele. Doch spätestens auf der Baustelle begegnen sich all die Spezialisten wieder.

Was bedeutet es bei der täglichen Arbeit konkret, eine interdisziplinäre Zeitschrift zu produzieren?
Es bedeutet, dass wir selbst Interdisziplinarität leben. Jedes Heftkonzept und jeder Artikel wird dem gesamten Redaktionsteam unterbreitet. Wir überprüfen gemeinsam, ob und warum ein Thema für welche Fachleute interessant sein könnte. Denn nur im Ausnahmefall publizieren wir Themen, die sich ausschliesslich an ein eng umrissenes Publikum richten. In der Regel versuchen wir die Themen so aufzubereiten, dass sowohl Spezialisten als auch interessierte Laien davon profitieren – ein Ingenieurbau zum Beispiel soll so präsentiert werden, dass Ingenieure wie Architekten gleichermassen etwas daraus lernen. Das bedingt zwei völlig unterschiedliche «Lese-Ebenen»: einen Überblick für Nichtspezialisten und eine Vertiefung für Spezialisten. Um das zu erreichen, sind wir unsere eigenen Versuchskaninchen. Die Artikel werden jeweils von einem Fachredaktor vorbereitet und dem Team vorgelegt: Jedes Redaktionsmitglied liest, kommentiert, hinterfragt und kritisiert aus der eigenen Fachkompetenz heraus. Wir suchen gemeinsam nach Verbesserungsmöglichkeiten. Dieser Weg ist steinig, aber unglaublich inspirierend.

Warum erscheint TEC21 wöchentlich? Wäre weniger nicht genug?
Der Rhythmus hat Tradition: Schon unsere 1874 gegründete Vorgängerin «Die Eisenbahn» war eine Wochenzeitschrift. TEC21 greift nicht nur Themen rund um das Bauen auf, sondern hat seit jeher auch den Anspruch, aktuelle Informationen zu liefern. Zu den «schnellen» Gefässen gehören die Wettbewerbsausschreibungen und -besprechungen, der Veranstaltungskalender oder die Stellenanzeigen. Selbstverständlich ist das Internet noch schneller. Doch hinter den Informationen in TEC21 stehen die Auswahl, Recherche und Sachkenntnis einer Fachredaktion.

Wer macht TEC21?
Zurzeit besteht die Redaktion aus 14 Personen, die sich rund acht Stellen teilen. Das sind zwei Personen mehr als sonst: Sie arbeiten temporär auf der Redaktion und vertreten Kolleginnen, die aus gesundheitlichen oder familiären Gründen längere Zeit abwesend sind. Hinzu kommen feste externe Partner: eine Grafikerin, Korrespondentinnen und Korrespondenten sowie die Teams für die SIA-Seiten, den Inserateverkauf und das Abonnement-Marketing.

Wem gehört TEC21?
Der Verlags-AG der akademischen technischen Vereine mit Sitz in Zürich. Deren Aktionäre sind zugleich die Trägervereine der Zeitschrift: Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SIA; Schweizerische Vereinigung Beratender Ingenieur-Unternehmungen usic; ETH-Alumni, Netzwerk der Absolventinnen und Absolventen der ETH Zürich; Bund Schweizer Architekten BSA; Association des diplômés de l’EPFL A3.

Wie viele Leute arbeiten im Verlag?
Zurzeit sind es 29 Personen. Davon entfallen sechs Teilzeitstellen auf unsere französischsprachige Schwesterzeitschrift TRACÉS, vier auf unsere italienischsprachige Schwesterzeitschrift archi, sechs auf das Internetportal espazium (wobei die meisten dieser Personen auch für eine der Printredaktionen tätig sind) und drei auf den Verlag.

Wie ist der Zusammenhang zwischen SIA und TEC21?
Der SIA ist der grösste Trägerverein von TEC21. Er ist auch Hauptaktionär der Verlags-AG der akademischen technischen Vereine, die TEC21 herausgibt. Durch seine Vertretung im Verwaltungsrat der Verlags-AG prägt der SIA die publizistischen Ziele von TEC21 auf strategischer Ebene mit. Dabei ist er stets darauf bedacht, die journalistische Freiheit der Redaktion zu wahren: TEC21 soll im Interesse aller eine redaktionell unabhängige Fachzeitschrift sein. Gleichzeitig ist TEC21 auch offizielles Verbandsorgan des SIA, der seine Mitteilungen auf den entsprechend gekennzeichneten SIA-Seiten publiziert. In der SIA-Mitgliedschaft ist ein Abonnement von TEC21, TRACÉS oder archi inbegriffen.

Warum gibt es Werbung in TEC21?
Weil wir davon leben. Qualitätsjournalismus hat seinen Preis: Die Einnahmen aus den Abonnements – inklusive dem Beitrag des SIA – decken gerade einmal 20% unseres Budgets ab. Weitere 15% erwirtschaften wir mit Sonderpublikationen. Den Löwenanteil unserer Einnahmen stellen die Anzeigen dar (Werbung und Stelleninserate): Um die Produktionskosten zu decken, müssen etwa 40% der Seiten pro Heft Anzeigen sein. Übrigens war Werbung von der ersten Ausgabe an ein wichtiger Bestandteil der Zeitschrift.

Warum ist die Werbung in TEC21 im Gegensatz zu früher so prominent ?
Ist sie das wirklich? In der angeblich guten alten Zeit gab es Phasen, in denen sogar das Titelblatt der Schweizerischen Bauzeitung als Werbefläche verkauft wurde. Davon sind wir heute weit entfernt! Und es gibt noch weitere Tabuzonen: So dürfen weder die SIA-Seiten noch der Thementeil durch Werbung unterbrochen werden. Zudem gibt es eine klare grafische Unterscheidung zwischen redaktionellen und kommerziellen Beiträgen. Doch grundsätzlich stimmt es: Werbung wirkt nur, wenn sie gesehen wird. Darum wollen wir sie auch gut sichtbar platzieren. Ohne Bauindustrie gäbe es keine fachlich unabhängigen Baufachzeitschriften. Dazu stehen wir.

Wer liest TEC21?
Fachleute aus Architektur, Ingenieurwesen, Gebäudetechnik, Raum- und Stadtplanung, Innenarchitektur, Energie und Umwelt, aber auch Auftraggeber, Behördenvertreter und Studierende. Die WEMF-zertifizierte Auflage beträgt ca. 12.000 Exemplare – damit ist TEC21 die grösste Planerfachzeitschrift der Schweiz. Rund 11.000 Abonnements gehören SIA-Mitgliedern, rund 1000 freien Abonnenten. Gemäss Leserumfrage vom Frühling 2013 beträgt die Zahl der regelmässigen Leserinnen und Leser rund 48.000: Die Hefte zirkulieren als Arbeitsmittel in den Planerbüros.

Welche Funktion hat der Beirat, und wie ist er zusammengesetzt?
Der Beirat widerspiegelt die Leserschaft von TEC21 und versammelt ausgewählte Fachleute aus Architektur, Bauingenieurwesen, Umwelt, Gebäudetechnik, Städtebau, Raumplanung, Baurecht, Behörden, Lehre, Forschung etc. Er wird von der Verlags-AG einberufen. Der Beirat tagt zweimal jährlich, um die Redaktion mit strenger Kritik, wohlwollendem Rat und vielfältigen Anregungen fachlich zu unterstützen. Die aktuellen Mitglieder sind: Anna Ciari, Zürich, Bauingenieurwesen; Heinrich Figi, Chur, Bauingenieurwesen; Markus Friedli, Frauenfeld, Architektur; Markus Hubbuch, Zürich, Energie; Dr. Roland Hürlimann, Zürich, Baurecht; Dr. Ákos Moravánszky, Zürich, Architekturtheorie; Daniel Niggli, Zürich, Architektur; André Olschewski, St. Gallen, Umwelt/Raumplanung; Tivadar Puskas, Basel, Bauingenieurwesen; Reto Schlatter, Zürich, journalistische Qualität; Dr. Martin Tschanz, Winterthur, Architektur; Ariane Widmer Pham, Lausanne, Architektur/Stadtplanung. 

Wessen Haltung geben die Artikel in TEC21 wieder?
Die Artikel vertreten die Position des jeweiligen Autors bzw. Autorin, wobei die Publikation auch unter der Verantwortung der Redaktion erfolgt. Eine Ausnahme bilden die SIA-Seiten: Diese werden von einer eigenen Redaktion in der Geschäftsstelle SIA in der alleinigen Verantwortung des SIA produziert. TEC21 ist zwar einer nachhaltigen, qualitativ hochstehenden Baukultur verpflichtet, vertritt aber keine bestimmte Ideologie. Die Redaktion ist fachlich unabhängig, auch von den Aktionären und Trägerverbänden der Zeitschrift. Diese versteht sich als interdisziplinäre Plattform, um unterschiedliche Haltungen vorzustellen und zu diskutieren, sofern solide fachliche Argumente vorliegen. Die Redaktion bestimmt die Heftthemen.

Warum schreiben in TEC21 vermehrt Journalisten anstelle der projektbetreuenden Ingenieure? Dabei geht Wissen verloren, und der Stil widerspiegelt nicht mehr die wissenschaftliche Denkweise der Ingenieure.
Es stimmt: Die Ingenieure, die ein Projekt betreuen, wissen am meisten darüber. Doch das heisst nicht automatisch, dass sie ihr Wissen am besten weitergeben können. Manche sind zu bescheiden oder zu beschäftigt, um über ihre Projekte zu schreiben. 
Andere sind so sehr in ihre Arbeit vertieft, dass Aussenstehende ihre Ausführungen nicht leicht verstehen. Manchmal braucht es zusätzliche Erklärungen, um auch Nicht-Ingenieuren einen Einstieg in ein Thema zu ermöglichen; manchmal muss man eine Einzelheit ausblenden, um auf das Wesentliche zu fokussieren. Ein anspruchsvolles Projekt einer gemischten Leserschaft zu erläutern ist keine leichte Aufgabe. Schreiben ist ein eigenes Handwerk. Die Journalistinnen und Journalisten von TEC21 haben es erlernt – zusätzlich zu ihrem fundierten fachlichen Hintergrund. Vor allem aber sind sie unabhängig: Wir wollen Projekte nicht nur erläutern wie in einem technischen Bericht, sondern auch lobend oder kritisch reflektieren – was Projektbeteiligte selbst kaum tun können. 

TEC21 ist heute zu untechnisch. Warum orientiert sich die Redaktion nicht an der Schweizerischen Bauzeitung, in der es mehr Formeln und technische Angaben gab?
Auch in der Bauzeitung gab es unterschiedliche Phasen. Manche Jahrgänge enthalten fast ausschliesslich technische Abhandlungen, andere sind von soziologischen oder ästhetischen Diskussionen geprägt. Wir versuchen ein Gleichgewicht zu finden. TEC21 ist dem interdisziplinären Dialog verpflichtet: Gelegentlich erlauben wir uns, einen rein technischen oder rein architekturhistorischen Artikel abzudrucken, doch in der Regel versuchen wir, alle Inhalte so aufzubereiten, dass auch die interessierten Nichtspezialisten unter den Baufachleuten einen Zugang dazu finden.

Eignet sich das neue Layout auch für die Darstellung von technischen Themen?
Das müssen Sie selbst beurteilen! Wir jedenfalls haben bei der Entwicklung unseres neuen Layouts darauf geachtet, dass nicht nur Fotos und Präsentationspläne, sondern auch Infografiken, Kraftflussdiagramme und Werkpläne eine angemessene Darstellung erhalten. Die Grafikerinnen und Grafiker der Raffinerie AG, die als Sieger aus einem eingeladenen Wettbewerb hervorgegangen sind und mit der Neugestaltung beauftragt wurden, haben unsere Wünsche aus unserer Sicht optimal umgesetzt.

Warum greift die Redaktion nicht häufiger politische Themen auf? Warum mischt sie sich nicht in Diskussionen ein, etwa über Honorare oder die Position der Bauingenieure?
Wir tun es, indem wir politisch umkämpfte Themen wie FABI anpacken, Interviews zum Berufsbild Ingenieur produzieren und Heftreihen zur Energiewende oder zur Verdichtung lancieren. Gelegentlich beziehen wir auch dezidiert Stellung. Unsere Leserinnen und Leser sind mündige, kompetente Fachleute, die sich selbst eine Meinung bilden. Wir bieten ihnen eine vielfältige Informationsplattform und klare Stellungnahmen.

Warum hat TEC21 keine eigene Website, sondern teilt sich das Portal espazium mit den Schwesterzeitschriften TRACÉS und archi?
Dies entspricht dem Credo der Verlags-AG: «Drei Sprachen, drei Kulturen, ein Anliegen.» Für die User hat die gemeinsame Datenbank den Vorteil, dass sie Artikel aus allen drei Zeitschriften und viele weitere Inhalte in den drei verbreitetsten Landessprachen erhalten. Inserenten können landesweit Präsenz markieren. Last, not least bringt der gemeinsame Webauftritt zum Ausdruck, dass die drei Zeitschriften gemeinsam die Baukultur der ganzen Schweiz thematisieren – ebenso wie der SIA, dessen offizielle Verbandsorgane sie sind.

Wie lang brauchen Sie für ein Heft?
Die Themenplanung für das nächste Jahr beginnt im Sommer davor. Jeder Fachredaktor bringt Heftideen ein – weil wir in der Regel mehr Ideen als verfügbare Hefte haben, schafft es leider nur ein Bruchteil davon in den Jahresplan. Nun beginnt der/die jeweilige Heftverantwortliche die Arbeit am Heftkonzept, das er/sie etwa vier Monate vor dem Erscheinungstermin im Plenum zur Diskussion stellt. Anschliessend verteilt er/sie Schreib- und Fotoaufträge, klärt Autorenrechte, redigiert Texte und wählt Bilder aus – oder schreibt und fotografiert gleich selbst. Die eigentliche Heftproduktion beginnt einen Monat vor Erscheinungstermin und verteilt sich auf fünf Wochen:

  • Woche 1: Am Montag und Dienstag erstellen der oder die Heftverantwortliche(n) und die Grafikerin das Layout für die Artikel des Thementeils. Diese Artikel werden am Mittwoch im Plenum diskutiert.
  • Woche 2: Verbesserungen und Ergänzungen werden eingefügt.
  • Woche 3: Das Layout des Thementeils wird fertiggestellt. Am Mittwoch erhalten wir vom Inserateverkäufer die Dispositionsliste, aus der die Anzahl und Platzierung der Inserate hervorgeht, und der Abschlussredaktor erstellt entsprechend den Seitenplan. Erst jetzt können die wöchentlichen Heftrubriken (Wettbewerbe, Panorama, Vitrine, Veranstaltungskalender, Unvorhergesehenes) fertig produziert werden. Bis Donnerstag sind sie parat, die SIA-Redaktion hat die SIA-Seiten geschickt, und das Korrektorat des gesamten Hefts ist abgeschlossen. In der Druckerei beginnt die Druckvorstufe.
  • Woche 4: Am Dienstag kontrolliert der Abschlussredaktor jede druckfertige Seite, fügt letzte Korrekturen ein und erteilt das Gut zum Druck. Am Mittwoch wird die Zeitschrift gedruckt und gebunden, am Donnerstag verschickt, und am Freitag liegt sie bei Ihnen im Briefkasten.
  • Woche 5: Am Mittwoch erfolgt die interne Kritik des Heftinhalts und der Produktionsabläufe.

Da TEC21 wöchentlich erscheint, befinden sich in der Regel fünf Ausgaben gleichzeitig in der Produktionsphase – Sonderhefte nicht mitgezählt. Deshalb gilt: Nach dem Heft ist vor dem Heft! 

Einen Blick hinter die Kulissen von TEC21 gibt's auf www.facebook.com/espazium.ch

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