Um­sicht – Re­gards – Sguar­di 2013

Auszeichnung des SIA für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraums

Zum dritten Mal hat der SIA seine Auszeichnung «Umsicht-Regards-Sguardi» für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraums vergeben. Fünf Projekte erhielten eine Auszeichnung, ein weiteres eine Anerkennung.

Publikationsdatum
04-12-2013
Revision
01-09-2015

Im vollbesetzten Auditorium Maximum der ETH Zürich hat der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) am Abend des 3. Dezembers 2013 in Anwesenheit von 430 Gästen aus Planung, Politik, Wirtschaft, Kultur und Verwaltung zum dritten Mal seine Auszeichnung «Umsicht-Regards-Sguardi» verliehen. Ausgezeichnet wurden zukunftsfähige Arbeiten, die eine exemplarische Auseinandersetzung mit der Umwelt darstellen und als Vorreiter in besonderer Weise zur zukunftsfähigen Gestaltung des Lebensraums Schweiz beitragen.

Dr. Norbert Röttgen, Mitglied des deutschen Bundestages und ehemaliger Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit erklärte in seiner Rede umsichtiges Handeln zum Leitmotiv einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Im Anschluss an die Auszeichnungsfeier im Auditorium Maximum der ETH Zürich fand auch die Eröffnung der gleichnamigen Wanderausstellung statt, die nach ihrer Präsentation in der Haupthalle der ETH Zürich in verschiedenen Regionen der Schweiz, zum Beispiel im Januar 2014 an der Swissbau in Basel, und im benachbarten Ausland zu sehen sein wird.

Eine Auszeichnung haben erhalten:

das Gewerbehaus «Noerd»in Zürich Oerlikon der Flimser Wasserweg Trutg dil Flem die Überdachung der Ruinen von Saint-Maurice das Mehrgenerationenhaus «Giesserei» in Winterthur die Sanierungsstrategien für die Cité du Lignon in Genf.
Die flankierenden Massnahmen der Westumfahrung in Zürich erhielten eine Anerkennung.

Die sechs Arbeiten zeigen deutlich, dass zukunftsfähiges Gestalten heute möglich und sinnvoll ist. Alle geben auf ihre eigene Weise eine exemplarische und kreative Antwort auf aktuelle Fragestellungen, die sich durch einen ganzheitlichen Ansatz auszeichnen, der über eine rein technische oder ökologische Lösung hinausgeht. Als Ergebnis einer disziplinübergreifenden Zusammenarbeit berücksichtigen die Arbeiten aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen und tragen zum Gemeinwohl bei. Alle Werke sind ökonomisch langfristig werthaltig und fördern die wirtschaftliche Entwicklung.

So leisten die sich am baukulturellen Wert orientierenden Sanierungsstrategien der Cité du Lignon für anstehende Sanierungen ähnlicher Grosssiedlungen der 1960er- und 1970er-Jahre einen inspirierenden und weit über die Schweiz hinausreichenden Beitrag. Das Gewerbehaus Noerd stärkt durch seine Nutzung und seine Verflechtung mit dem Umfeld die urbanen Qualitäten von Zürich Oerlikon. Die Genossenschaftssiedlung Giesserei trägt vorbildlich zur zukunftsfähigen Entwicklung eines ehemaligen Industrieareals bei. Der Trutg dil Flem, der neue Wasserweg von Flims, ist ein klares Bekenntnis zu einem sanften und nachhaltigen Tourismus. Die Überdachung der archäologischen Ausgrabungen von St. Maurice ist beispielhaft für eine umsichtige Aufwertung und Erhaltung einer kulturell bedeutsamen Stätte für kommende Generationen. Die flankierenden Massnahmen der Westumfahrung in Zürich sind wegweisend für künftige Strassenneubauten.

Weitere Informationen zu den ausgezeichneten Arbeiten und ihrer Beurteilung finden sich im dreisprachigen (de/frz/ita) Dossier der Fachzeitschriften TEC21/Tracés/Archi, das als PDF bezogen werden kann, sowie im Jurybericht, der zu beziehen ist unter: www.sia.ch/umsicht.

Neben dem Filmemacher Marc Schwarz lädt der SIA jeweils eine renommierte Fotokünstlerin oder einen renommierten Fotokünstler ein, die Arbeiten mit dem ihnen spezifischen Blick zu porträtieren. Den Anfang machte 2007 Chantal Bonvin, gefolgt von Jules Spinatsch im Jahr 2011. Die Bilder für die aktuelle «Umsicht 2013» stammen vom Fotografen Tom Haller.

Die ausgezeichneten Arbeiten selber können im Rahmen der SIA-Tage der zeitgenössischen Architektur und Ingenieurbaukunst vom 9. bis 11. Mai 2014 unter Führung der Projektverantwortlichen besichtigt werden.

«Umsicht-Regards-Sguardi 2013»
Mit der Auszeichnung «Umsicht – Regards – Sguardi 2013» für die zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraumes zeichnet der SIA nach 2007 und 2011 dritten Mal innovative Arbeiten aus, die eine exemplarische Auseinandersetzung mit den aktuellen Herausforderungen des Bauwerks Schweiz darstellen und als Vorreiter zur zukunftsfähigen Gestaltung des Lebensraumes beitragen. Mit der Auszeichnung will der SIA das Bewusstsein schaffen, dass an die Gestaltung der Umwelt veränderte Anforderungen zu stellen sind, soll denn deren Qualität auch in Zukunft hoch bleiben. Gefragt sind nach Meinung des SIA ganzheitliche Ansätze – oder umsichtiges Denken und Handeln.

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