Tun­nel­bau: ver­bin­den und lö­sen

Publikationsdatum
11-05-2017
Revision
11-05-2017

Noch nie war der Süden dem Norden so nah wie heute – solche Aussagen gab es 2016 bei der Er­öffnung des Gotthard-­Basistunnels zuhauf. Ein grossar­tiges Bauwerk, das die Alpen unterquert und zwei Sprachgruppen verbindet. Und die Auswirkungen auf die Zukunft? Revolution des Reisens und des Warentransports? Das könnte auch anders kommen.
Noch nie war der Süden dem Norden so nah wie heute. 1994 galt das auch bei der Eröffnung des Eurotunnels. Ein grossartiges Bauwerk, das ein Meer unterquert und zwei Sprachgruppen verbindet. Und nun? 22 Jahre dauerte es ab der Eröffnung, bis die Briten den Austritt aus der Europä­ischen Union ­beschlossen. Das lässt Böses ahnen. Steht der «Texit» oder auf italienisch «Tuscita» 2038 bevor?
Eher unwahrscheinlich, dass sich das Tessin plötzlich von der Eidgenossenschaft trennt. Aber Vorsicht! 2026 soll der Brennerbasis- und 2022 der Albulatunnel fertig werden. Noch nie war der Süden … Führen dann 2048 eine Abtrennung Südtirols (nicht wirklich neu), eine Abspaltung des Engadins und ein Los­lösen des Tessins zu einem ­neuen Alpenstaat? «Tengarol» – die Superdestination auf der Sonnenseite der Alpen. It’s cool, man! Man sollte sich wirklich überlegen, wo man den Bohrer ansetzt. 
 

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