Tun­nel und Tram für den Zür­cher Ro­sen­gar­ten

Die stark belastete Zürcher Rosengartenstrasse soll bis 2032 wieder zu einer echten Quartierstrasse werden. Stadt und Kanton Zürich haben am 1. Oktober 2013 eine gemeinsame Lösung präsentiert, die einen Tunnel für den Individualverkehr und eine neue Tramverbindung vorsieht.

Publikationsdatum
02-10-2013
Revision
01-09-2015

Künftig soll der motorisierte Individualverkehr zwischen Irchel und Wipkingerplatz weitgehend durch einen Tunnel - den Rosengartentunnel - geführt werden. Die Doppelröhre wird zwischen dem Anschluss am Bucheggplatz und dem Wipkingerplatz vierspurig geführt. Zusätzlich dient das Rosengartentram als neue Direktverbindung zwischen dem Bahnhof Hardbrücke und Milchbuck. 

Für Stadtrat Andres Türler kommt der wirtschaftliche Nutzen der Tramtangente hinzu. Wer heute zwischen Zürich Nord und Zürich West pendle, benutze in den meisten Fällen das Auto, weil der ÖV zu wenig leistungsfähig sei. Mit der neuen Verbindung könne ein Grossteil dieses motorisierten Individualverkehrs aufs Tram verlagert werden, so Türler. 

Bis das Grossprojekt Wirklichkeit ist, wird es noch einige Zeit dauern. Baudirektor Markus Kägi rechnet mit einer Bauzeit von sieben Jahren für den Tunnel und anschliessend mit weiteren zwei Jahren für das Tram. Baubeginn wird frühestens im Jahr 2024 sein.

Eine grobe Schätzung der Kosten beläuft sich auf 860 Millionen Franken. Im Verlauf der detaillierten Projektierung könnte sich dieser Betrag jedoch um bis zu 30% erhöhen oder vermindern. Bis zur Einweihung sind noch einige politische und wohl auch juristische Hürden zu nehmen. Eine Volksabstimmung bezeichnete Kägi als «ziemlich wahrscheinlich».

Weitere Infos: www.rosengarten-zuerich.ch

Verwandte Beiträge