Treff­punkt Bau­mus­ter-Cen­tra­le

Neue Veranstaltungsreihe

Was hat Kunst am Bau mit Autolackierung zu tun? Wie man am Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich in Zusammenarbeit mit dem Haus der Farbe sehen konnte: viel.

Publikationsdatum
29-04-2016
Revision
29-04-2016

Der «Treffpunkt – Gestaltung im Handwerk» an der Schweizer Baumuster-Centrale Zürich (SBCZ) ist so konzipiert, dass jeweils ein gestalterisch tätiger Handwerker und eine weitere Person aus einer anderen Fachrichtung über ein gemeinsames Projekt berichten.

Als Erste an der Reihe waren am 28. April der Carrossier/Lackierer Marco Schürpf und die Künstlerin Vreni Spieser, die ihre Kunst-am-Bau-Arbeit an den Decken dreier Durchgänge im Mehrfamilienhaus «Am Grienbach" (Architektur: Wiederkehr Krummenacher Architekten) in Zug vorstellten.

Vreni Spieser erzählte anschaulich vom Ideenfindungsprozess, von ihren Ortsterminen auf der Baustelle und von der Wichtigkeit, nichts Fremdes an den Ort zu bringen, an dem das Kunstwerk entstehen sollte. Sie berichtete davon, wie sie – angeregt vom Wasser des angrenzenden Grienbachs – anfing, mit dem Kontrast matt vs. glänzend zu spielen, bis sie letztlich zum Thema der verchromten Flächen auf mattem Putz kam, das schlussendlich auch ausgeführt werden sollte. Die Form der Flächen auf den Decken ergab sich aus den Grundrissen.

Hier kam nun Marco Schürpf ins Spiel, der im Auftrag von Vreni Spieser nach einer geeigneten Methode suchte, den speziellen Autolack auf den Putz aufzubringen. Bei der Ausführung der Lackarbeiten per Druckluft mussten die Durchgänge quasi luftdicht abgehängt werden, da sich sonst Lackpartikel auf Objekten in der Umgebung festgesetzt hätten.

Das Ergebnis sind gestochen scharfe, chromglänzende Flächen, die je nach Lichtstimmung völlig unterschiedlich wirken. In den Durchgängen wurden keine Leuchten installiert; das Licht der Treppenhäuser reicht aus, um die Eingangsbereiche durch grosse Glasscheiben hindurch zu erhellen.

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