Tra­di­tio­nel­le Kul­tur­land­pfle­ge aus­ge­zeich­net

Der Umweltpreis 2016 der Albert Koechlin Stiftung vergeben

Die IG Pro Kastanie Zentralschweiz und ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb in der Region Luzern haben die Umweltpreise der Albert Koechlin Stiftung erhalten. Die Anerkennungen sind mit insgesamt 60‘000 Franken dotiert.

Publikationsdatum
21-04-2016
Revision
21-04-2016

Mit der Preisvergabe soll auf den hohen Einsatz zur Förderung der Kastanienkultur an einem traditionellen Standort sowie für eine nachhaltige Landwirtschaft hingewiesen werden. Die IG Pro Kastanie Zentralschweiz ist daran, die bis Mitte des 20. Jahrhunderts bewirtschafteten und gepflegten Kastanienselven rund um den Vierwaldstättersee wiederzubeleben (vgl. TEC21 17-18 / 2015: «Rigi II – bewegter Berg»).

In der Schweiz wird die Edelkastanie, als ehemaliger «Brotbaum» für ärmere Menschen, den typischen Kastanienregionen Tessin und allenfalls den Bündner Bergtälern sowie dem Wallis und Chablais zugeschrieben. Im Mittelalter besass die Edelkastanie aber auch auf der Alpennordseite, insbesondere in zentralen Regionen wie am Vierwaldstätter- und Zugersee einen hohen Stellenwert. Mit dem Ziel, die Edelkastanie als alten Kulturbaum auf der Alpennordseite zu erhalten, wurde im April 2000 die Interessengemeinschaft Pro Kastanie Zentralschweiz in Greppen LU gegründet. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Projekte realisiert, die sowohl in der Fachwelt als auch bei der breiten Öffentlichkeit grosse Beachtung finden. Insbesondere gilt das «Verbundprojekt Kastanienhaine Zentralschweiz» als erfolgreiches Vorbild im Bereich Biodiversität.

Der Umweltpreis der Albert Koechlin Stiftung wird seit elf Jahren vergeben; an Private und Organisationen, die sich für die Themen Natur, Umwelt und Lebensraum engagieren. Die unabhängige Preisjury setzt sich aus sechs Fachpersonen aus den Bereichen Botanik, Vogelschutz, Landschaftsarchitektur, Forstwirtschaft, Agronomie, Abfall- und Recycling sowie Bildung zusammen.

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