Tex­ti­le Kom­pe­tenz

Editorial

Publikationsdatum
23-06-2016
Revision
24-06-2016

Fest, elastisch, flexibel, weich, rau, glatt, uni, gemustert, uralt und brandneu – all diese Eigenschaften treffen auf Textilien und ihre ­Herstellungstechniken zu. Seit Jahrhunderten gehören Textilprodukte zum festen Inventar von Innenräumen, als Vorhänge, Kissen, Tapisserien, Polstermöbel, Matratzen oder Kelims.  Oft vereinen sie dabei ästhetische und funktio­nale Aspekte: Ein ausgesuchter Teppich wertet den Raum optisch auf, hält aber gleichzeitig ­ die Füsse warm und dämpft den Schall.

Neben ihrer Vielseitigkeit in der Anwendung zeichnen sich Textilien durch ihre Reversibilität aus: Maschen lassen sich bei Bedarf leicht lösen, Gewebe für den Einsatz an anderen Orten transformieren. Das schafft Spielraum für Kreativität und macht Lust, Dinge ohne grossen ­Aufwand auszuprobieren. Kombiniert man Textiltechnik ­­mit «fremden» Materialien oder Technologien ­wie Metallen, LED oder Silikon, potenzieren sich ­die Anwendungsmöglichkeiten.

Wie offen die Techniken sind, zeigen die Ausflüge in andere Disziplinen: Im Strickbau werden ­Holzbalken miteinander verbunden; und dass die architektonische Formensprache auf der textilen «Urkunst» aufbaut, ist spätestens seit Gottfried Semper bekannt. Auch eine der Grundfesten unserer Gesellschaft entstand einst am (industriellen) Webstuhl – was wäre die Welt heute ­ohne die Digitalisierung, entwickelt aus dem Loch­kartenprinzip?

Einen kleinen Ausschnitt aus der textilen Vielfalt möchten wir Ihnen in dieser ­Ausgabe präsentieren.

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