Seen er­hal­ten For­schungs­lehr­stuhl an der ETH Lau­sanne

Die Erforschung des Lebensraums See soll wieder gestärkt werden. Zu diesem Zweck hat die ETH Lausanne (EPFL) mit Ferring Pharmaceuticals einen Lehrstuhl für diese Ökosysteme geschaffen - rund hundert Jahre nach der Gründung des Wissenschaftszweigs.

Publikationsdatum
04-12-2012
Revision
01-09-2015

Der Waadtländer Forscher François-Alphonse Forel hatte die Lehre der Limnologie dazumal begründet. Der neue Lehrstuhl hat nun zum Ziel, «diese anfälligen und gleichzeitig lebenswichtigen Ökosysteme besser zu verstehen und zu schützen», wie die EPFL in einer Mitteilung schreibt. 

Am 3. Dezember 2012 wurde der Lehrstuhl im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft eingeweiht. Ferring Pharmaceuticals sponsert ihn mit 5 Millionen Franken. Derzeit zählt der Lehrstuhl einen wissenschaftlichen Mitarbeiter. Ab Januar 2013 wird der erste Doktorand seine Tätigkeit aufnehmen. Zum Inhaber des neuen Lehrstuhls wurde Alfred Wüest ernannt, weltweit anerkannter Spezialist für Wasserphysik. Wüest wird seine Arbeitszeit mit seiner Tätigkeit als Leiter der Gruppe für Wasserphysik am Schweizer Wasserforschungsinstitut Eawag teilen. Seine Arbeit wird sich in den kommenden zwei Jahren hauptsächlich im Rahmen des Programms «elemo» abspielen, das unter anderem die Erkundung des Genfersees und des Baikalsees in Russland dank Ultraleicht-Flugzeugen (UL) mit zahlreichen Sensoren an Bord umfasst. Im November hatte das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) Forschungsflüge mit zwei UL über dem Genfersee für ein Jahr bewilligt. Sie sollen dazu dienen, die Ökosysteme des Genfer- und des Baikalsees zu verglichen sowie neue Untersuchungsverfahren zu entwickeln. 

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