PLDC: Meet & Greet der Licht­bran­che

Anfang November 2013 fand in Kopenhagen die internationale Fachkonferenz Professional Lighting Design Convention PLDC statt. Der alle zwei Jahre stattfindende Kongress ist für Lichtplaner, Designer, Architekten, Wissenschaftler und Hersteller ein wichtiger Treffpunkt, um sich über aktuelle Branchenentwicklungen auszutauschen.

Publikationsdatum
18-11-2013
Revision
01-09-2015

Zum vierten Mal bot die vom VIA-Verlag veranstaltete Konferenz einen praxisnahen Überblick über den aktuellen Stand der Lichtforschung und Lichtanwendungen. Neben den Präsentationen gab es eine Ausstellung mit rund 50 Leuchtenherstellern, die ihre neuesten Produkte präsentierten. Seit der ersten Durchführung im Jahr 2007 in London ist Teilnehmerzahl stetig gewachsen. In diesem Jahr nahmen 1470 Personen teil. 

Sowohl die inhaltliche Qualität der Vorträge, als auch die Organisation der Konferenz überzeugten. Neben Keynotes fanden jeweils vier Präsentationsblöcke parallel statt, zwischen denen die Teilnehmenden auch während der Vorträge wechseln konnten. Der erste Block befasst sich mit der Lichtrecherche, der zweite mit Lichtplanung, der dritte mit Nachhaltigkeit und der vierte widmete sich der Aus- und Weiterbildung. Der Fokus lag vor allem auf globalen Trends: Wachsende Grossstädte beispielsweise verlangen in Zukunft verstärkt nach durchdachten und effizienten Beleuchtungslösungen, die fundiertes Know-how und Erfahrung voraussetzen. 

Spannende Vorträge: Eine Auswahl

Gerrit-Willem Prins, Vizepräsident von LedEngin Europe präsentierte den aktuellen Stand der LED-Technologie. Er wies darauf hin, dass man bei unterschiedlichen Lichtanwendungen einen Kompromiss eingehen muss: Lichtqualität oder Energieeffizienz – beide Faktoren sind, über die gesamte Lebensdauer einer LED-Leuchte betrachtet – noch nicht vereinbar. 

Kai-Uwe Bergmann vom dänischen Architekturbüro Bjarke Ingels erläuterte die Verbindung zwischen multikulturellem Designverständnis, Nachhaltigkeit und Lichtinteraktion. Als Case Study nahm er sein eigenes Projekt, den Dänischen Pavillon an der Expo in Shanghai, bei dem durch verschiedene Farbtemperaturen und Lichtfarben unterschiedlichen Lichtsprachen entstanden sind. 

Aus der Schweiz war Markus Reisinger, Leiter des Kompetenzzentrums Innenarchitektur an der Hochschule Luzern anwesend. In seinem Vortrag stellte er die Ergebnisse angewandter Lichtforschung an der Hochschule Luzern vor. Er untersuchte das Verlinkungsmuster zwischen der Pupillengrösse und der Spektralcharakteristik einer Lichtumgebung: Oftmals werden in der Lichtplanung wichtige Aspekte übersehen, die die Lichtplanung beeinflussen, wie beispielsweise sehr helle Werbeschilder an Flughäfen oder Bahnhöfen.

Die nächste Ausgabe der PLDC findet 2015 in Rom statt. Weitere Infos: www.pld-c.com.

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