Güterverkehrs- und Logistikaspekte werden in der Verkehrsplanung oft vernachlässigt. Eine neue Planungshilfe soll die Akteure für Fragestellungen des Güterverkehrs in urbanen Gebieten sensibilisieren.
«In den Schweizer Agglomerationen nimmt der Güterverkehr markant zu. Dessen Luft- und Lärmbelastung sowie steigende Unfallzahlen beeinträchtigen die urbane Lebensqualität. Zudem wirken sich die zunehmenden Stausituationen negativ auf die Zuverlässigkeit und Kosten der Transporte aus.» Mit diesem Statement leiten die Autoren1 des Planungshandbuchs «Güterverkehrsplanung in städtischen Gebieten» in das Thema ein.
Das Handbuch soll Behörden, Investoren, Planer, Berater, Logistik- und Transportdienstleister für Fragen des Güterverkehrs in urbanen Gebieten sensibilisieren. Ziel ist, Methoden und Instrumente aufzuzeigen, die helfen, nachhaltige Strategien zu entwickeln. Die Planungshilfe basiert auf Erkenntnissen des Projekts «Nachhaltige Güterversorgung und -transporte in Agglomerationen» des Nationalen Forschungsprogramms 542.
In vier Kapiteln beleuchten die Autoren die Konflikte und den Handlungsbedarf des Güterverkehrs in Agglomerationen, erläutern, wie der Güterverkehr in Verkehrs- und Raumplanung berücksichtigt werden soll, und zeigen auf, welche Stossrichtungen und Konzepte zu einer nachhaltigeren Güterversorgung führen. Anhand von Good-Practice-Fällen zeigen sie erfolgreiche Beispiele in der Schweiz. Eine Lektüre lohnt sich durchaus auch für interessierte Laien.
Anmerkungen
- Rapp Trans, Zürich; Interface, Luzern; Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung, ETHZ, Zürich
- www.nfp54.ch
