Pho­to­vol­ta­ik II – die Kom­po­si­ti­on

Editorial

Publikationsdatum
01-12-2017
Revision
01-12-2017

Zurück in die Zukunft: Im Sommer 1985 surrten 58 selbst gebaute, futuristische und abgasfreie Ein­sitzer durchs Schweizer Mittelland. Ein Silberpfeil mit Photovoltaikzellen auf dem Rücken, von Mercedes-Benz und einem Schweizer Inge­nieur entwickelt, kam nach 400 km ohne Ladestopp als Erster ins Ziel. Die Tour de Sol war das weltweit erste Elektro­autorennen und fand sieben weitere Male statt. Bereits drei Jahre zuvor war in der Schweiz eine solare Europapremiere gelungen: Das Eidgenössische Institut für Reaktorforschung in Würenlingen schloss PV-Module ans Stromnetz an.
Auch deswegen ist die Photovoltaik heute eine rasant wachsende, erfolgreiche Innovations- und Techno­logie­branche. Die Experimente im Labor und auf der Strasse haben sich in rund 30 Jahren zum seriengefertigten Marktprodukt gewandelt. An­fänglich war auch die inländische Industrie daran beteiligt, doch der zwischenzeitliche Boom ist dramatisch abgeklungen. Längst ist die Wertschöp­fungskette global verknüpft: Die Masse lässt sich in Asien wesentlich billiger fabrizieren. ­Dennoch hält die Nachfrage nach Photovoltaik­forschung aus der Schweiz unvermindert an. Bis heute kann die Erstanwendung im Ge­bäude­bereich davon profitieren. Die Wünsche von Architekten für das solare Bauen finden an hiesigen Hochschulen bevorzugtes Gehör.
Die vorige und die jetzt erscheinende Ausgabe von TEC21 widmen sich der Frage, ob Photovoltaik ein archi­tektonisch gestaltbares und akzeptiertes Bauteil werden kann. Das neue Heft liefert eine Übersicht über die aktuellen Tendenzen in der Photovoltaikindustrie und zoomt auf ein Demonstrationsobjekt in Zürich. Die Antworten fallen zuversichtlich aus.

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