Neue En­er­gie­an­la­gen: Wie viel darf sicht­bar sein?

Editorial

Publikationsdatum
01-12-2016
Revision
02-12-2016

Die Schweiz wirkt weder besonders energiegeladen noch entscheidungsfreudig: Am letzten Wochenende lehnte das Stimmvolk ein schnelles Abschalten der Kernkraftwerke ab und vertraut Bund und Strombranche die weitere Programmierung an. Vorausgesetzt, das Referendum der SVP gegen die Energiestra­tegie 2050 kommt zustande, wartet der nächste Grundsatzbeschluss. Die Ausstiegsfrage würde zwar nochmals gestellt; allerdings kann der Souverän dann selbst die Energiewende endgültig starten.
Parallel zur aktuellen politischen Hängepartie brüten derzeit viele Juristen darüber, wie die Energiezukunft der Schweiz aussehen wird. In den letzten Wochen hat das Bundesgericht sogar mehrmals für und gegen den Ausbau erneuer­barer Energien geurteilt – vom Kleinwasserkraftwerk bis zum grossen Windpark. Der Eindruck verdichtet sich, dass die Dezentralisierung der Energieinfrastruktur unkoordiniert und planlos vorangetrieben wird. Und unübersehbar ist, wie sie, angesichts drohender Veränderungen im Landschaftsbild, oft vergeblich um mehr Akzeptanz kämpft.
TEC21 beleuchtet Schauplätze und reflektiert Diskussionen, an und bei denen es um die Um­setzung des nachhaltigen Energiesystems geht. Augenfällig wird, an was es besonders mangelt: Damit die Schweiz auch als Energielandschaft eine nachhaltige Zukunft erhält, braucht es eine koordiniertere Planung der Ansprüche, einen stärkeren Einbezug der Beteiligten und besser integrierte Energietechnologien.

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