Na­tur-Kon­gress 2013

Publikationsdatum
14-02-2013
Revision
25-08-2015

Der 8. Natur-Kongress am 1. März 2013 in Basel zeigt Wege auf, wie die Kultur den Wertewandel für eine zukunftsfähige Gesellschaft beflügeln kann. Am nationalen Jahreskongress für Nachhaltigkeit sprechen unter anderen der Generaldirektor des Uno-Umweltprogramms, Achim Steiner, Kulturminister Alain Berset, Peter Sloterdijk, einer der bekanntesten Gegenwartsphilosophen, Maya Graf, Nationalratspräsidentin 2013, ­Suzanne Thoma, CEO der Bernischen Kraftwerke BKW, und SRG-Generaldirektor Roger de Weck. Der Kongress steht unter dem Thema «Natur und Kultur – die Zukunft, die wir wollen!»

Unsere globale Verbrauchskultur basiert auf schnellen Profiten und hohem Energie- und Ressourcenverbrauch. Dies bedroht nicht nur natürliche Lebensräume, sondern auch das Weiterexistieren vieler indigener Völker. Zugleich hintertreibt der überbordende Konsum von Gütern als Wachstumsmotor die kulturellen Werte aller, die einen nachhaltigen Lebensstil pflegen wollen. Internationale Verhandlungen brachten kaum Fortschritte. Auch nach dem internationalen Nachhaltigkeitsgipfel «Rio+20» bleibt der Weg in «die Zukunft, die wir wollen» kontrovers. 

Die Schweiz als eines der reichsten Länder der Welt trägt eine besondere Verantwortung dafür, das Umdenken auch global voranzutreiben. Vor 50 Jahren verabschiedete das Volk den Verfassungs­artikel zum Natur- und Heimatschutz. Die Wirkungsbilanz des Volksentscheids ist gemischt. Unbestritten ist jedoch, dass die damalige Idee, natürliche und kulturelle Werte in einem einzigen Artikel zu würdigen, noch heute als zukunftsweisend gelten kann. Denn mittlerweile ist klar: Nur ein fundamentaler Werte- und Kulturwandel kann die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen abwenden. 

Hochkarätige Referenten
Wie in den Vorjahren erwartet der Natur-Kongress Entscheidungsträger und Fachleute aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien sowie eine grosse Zahl von Kulturschaffenden. Die Teilnehmenden sind dazu aufgerufen, Gesellschaftsmodelle zu entwerfen, die die kulturelle, noch natür­liche Vielfalt pflegen und fördern.

Das Plenumsprogramm eröffnet Perspektiven: Bundesrat Alain Berset blickt zurück auf 50 Jahre Natur- und Heimatschutz und präsentiert seinen persönlichen Ausblick. Peter Sloterdijk reflektiert die dringend notwendigen Schritte ins ökologische Zeitalter. Roger de Weck analysiert die Rolle und Verantwortung der Medien für den anstehenden Wertewandel, während Deza-Direktor Martin Dahinden und Achim Steiner aufzeigen, welche konkreten Schritte die Weltgemeinschaft unternehmen muss, um die Zukunft zu sichern. Kritisch kommentieren wird diese Vorschläge Lucie Rosset, die als Schweizer Jugenddelegierte am Nachhal­tigkeitsgipfel in Rio de Janeiro teilnahm.

Einen neuen Blickwinkel eröffnet die künst­lerische Leiterin der Kasseler documenta13, Carolyn Christov-Bakargiev. Sie zeigt, wie die Kultur als Treiberin für eine nachhaltige Entwicklung wirken kann. In einer Diskussionsrunde wird die Tagungsmoderatorin ­Elisabeth Pestalozzi Führungspersönlichkeiten der ­Wirtschaft zum Beitrag der Wirtschaft für eine nachhaltigere Zukunft befragen.

Die «Natur» ist das führende Schweizer Forum für nachhaltige Entwicklung. Mit ihrer einzigartigen Kombination aus Messe, Festival, Kongress und Gala richtet sie sich an die breite Bevölkerung ebenso wie an Führungskräfte und Fachpersonen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Verbänden. Träger der Natur sind 24 Organisationen und Institutionen sowie Bundesämter und Kantone. 

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