Mies van der Ro­he. Das kunst­lo­se Wort

Gedanken zur Baukunst

Publikationsdatum
17-12-2015
Revision
22-12-2015

Fritz Neumeyers im Jahr 1986 veröffentlichtes Werk ist längst ein Klassiker der Architekturtheorie. In dieser ersten wissenschaftlichen Untersuchung der Ideenwelt von Ludwig Mies van der Rohe steht das Wort im Mittelpunkt – als Schlüssel zu dessen Philosophie des Bauens und zum Verständnis seiner Bauten.

Über die profunde Analyse von Originaldokumenten und durch die intensive Auseinandersetzung mit der Lektüre des großen Baumeisters weist Fritz Neumeyer direkte persönliche Einflüsse sowie innere Widersprüche in der Entwicklung und im Selbstverständnis von Mies als Vertreter der Moderne nach. Zudem belegt er die enge Verbindung zwischen Philosophie und Baukunst in dessen Œuvre. Dabei stützt er sich auf alle verfügbaren Quellen in Form von Vorträgen und Reden, Manifesten, Notizen und Manuskripten und spürt auch Mies‘ Gedanken in Form von Aufzeichnungen nach, die er bei der Lektüre seiner Bücher hinterlassen hat. Diese geben einen aufschlussreichen Einblick in die geistigen Dimensionen seiner Philosophie des Bauens.

Darüber hinaus kommt Mies in diesem Buch selbst zu Wort: Der Anhang dokumentiert alle Texte, die sich mit dem Bauen im Zeitalter der Moderne grundlegend befassen. Sie sind beredte Zeugnisse der gedanklichen Auseinandersetzung des Architekten mit der Baukunst und haben bis heute nichts von ihrer grundsätzlichen Bedeutung verloren. Fritz Neumeyer hat mit «Das kunstlose Wort» Mies van der Rohes schriftliches Werk vor 30 Jahren zum ersten Mal der Nachwelt erschlossen und somit dessen gedankliche Auseinandersetzung mit seiner Disziplin und nicht die Betrachtung seiner Bauten in den Vordergrund gestellt.

Das Buch war viele Jahre lang vergriffen und erscheint nun in zeitgemässer Typografie bei DOM publishers neu.

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