La Sei­ne Mu­si­cale

Editorial

Publikationsdatum
22-03-2018
Revision
22-03-2018

In Sichtweite des neu eröffneten Konzertzentrums Seine Musicale – ein Entwurf des japanischen Architekten Shigeru Ban – steht der Eiffelturm, der vor rund 130 Jahren Massstäbe in der Konstruktion setzte. Und auch wenn das neue Auditorium der Seine Musicale dem Pariser Wahrzeichen punkto konstruktiver Innovation wohl nicht ganz die Spitze reicht, so hat es doch vieles mit ihm gemeinsam. Das Material Holz hat für unsere Zeit eine ähnliche Wichtigkeitwie Stahl für das 19. Jahrhundert. Freiformen, wie sie bei der Seine Musicale Anwendung finden, sind beim Holzbau in Mode und gelten als Ausdruck von Transparenz und entwerferischer Freiheit – so wie das Stahlfachwerk des Turms zu seiner Entstehungszeit.
Schweizer Firmen erbringen bei der konstruktiven Entwicklung und bei der Herstellung dieser Bauwerke in Freiformen aus Holz international wichtige Leistungen: Gerade entstehen der Hauptsitz der Swatch Group in Biel und die Cambridge Mosque in England. Wie bei diesen Projekten ist die Hülle des Auditoriums der Seine Musicale aus Holz-Polyedern aufgebaut. Berechnet hat die Statik der in zehn Monaten errichteten Struktur ein Ingenieurbüro aus der Schweiz. Ein anderes einheimisches Unternehmen modellierte die doppelt gekrümmte Primär- und Sekundärstruktur und implementierte ein parametrisches 3-D-CAD-Modell.
Entstanden ist ein Auditorium, das dem Komplex Seine Musicale ein Gesicht verleiht und ihn optisch, aber auch qualitativ über den Sockelbau abhebt.

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