Kre­dit­an­trag zum Er­halt der Kir­chen­feld­brü­cke

Die Berner Eisenbrücke wird für die nächsten 80 Betriebsjahre instandgesetzt. Die Bauarbeiten sollen im Juli 2018 beginnen und im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden.

Publikationsdatum
01-02-2016
Revision
02-02-2016
Thomas Ekwall
MSc. EPFL Bau-Ing., MAS ETHZ Arch., Korrespondent TEC21

An der Tragkonstruktion der Berner Kirchenfeldbrücke sind Schäden aufgetreten, die eine Verstärkung der Brücke nötig machen. Gemäss Angaben des Tiefbauamts der Stadt Bern sind die Risse sind vor allem auf Ermüdungsbeanspruchungen zurückzuführen. Sie treten in einem konstruktionsmässig nicht optimal gelösten Detail des Bauwerks auf, nämlich bei den Knotenblechen, der die Pfeilerstützen mit den Hauptträger verbinden. Diese Schäden wurden bereits im Jahr 2009 festgestellt.

Die Stadt nimmt auch die Gelegenheit wahr, den Oberbau der Brücke zu sanieren. Die Fugen und Abdichtungen sowie der Strassenbelag und die Entwässerungsanlagen werden erneuert. Zudem wollen die Verkehrsbetriebe Bernmobil die veralteten Gleisanlagen ersetzen. Dabei wird überprüft, ob die Brückenverstärkung die maximale Achslast für Tramzüge erhöht werden könnte. Mit den aktuell geltenden Werten ist Bernmobil gezwungen, speziell leichte Tramzüge einzusetzen. Die Stadt Bern und die Bernmobil sollen jeweils die Hälfte des Projektierungskosten von 1.2 Mio. Franken für die Instandsetzung übernehmen.

Die 1883 für Pferdefuhrwerke dimensionierte Brücke wurde seither mehrfach verstärkt und den jeweiligen Verkehrsverhältnissen angepasst. 1913 wurden die drei Pfeiler einbetoniert, um die Zusatzlasten der Strassenbahn tragen zu können. 1972 wurde das Geländer aus Gusseisen ersetzt. 2011 wurde der Zustand der Brücke umfassend erfasst.

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