KKL-Dach wird in­stand­ge­setzt

Vor drei Jahren wurde klar, dass das Vordach des Kultur- und Kongresszentrums Luzern KKL nicht dicht genug ist. Nach der Sanierung des auskragenden Dachs muss nun aus Sicherheitsgründen auch der Rest dran glauben. Es zeigte sich, dass auch das Dach über den Sälen weniger stabil ist als erwartet. Bei starkem Wind droht es Schaden zu nehmen.

Publikationsdatum
24-10-2013
Revision
01-09-2015

Nicht nur der überhängende Teil des KKL-Dachs, sondern auch der Teil über den Sälen ist offenbar weniger stabil als erwartet. Wie das Management des Kultur- und Kongresszentrums Luzern mitteilte, muss auch das sogenannte Warmdach aus Sicherheitsgründen sofort saniert werden. Das KKL, ein Bau des französischen Architekten Jean Prouvé, war 2000 eröffnet worden. Das 112 Meter lange und 107 Meter breite Dach sollte eine Lebensdauer von 80 Jahren haben. 2010 wurde aber bemerkt, dass das Vordach, das 35m ins Freie ragt, nicht dicht genug gebaut war und dringend instandgesetzt werden musste.

Diese Arbeiten wurden in vier Etappen durchgeführt und Mitte Oktober 2013 abgeschlossen. Zuvor liess das KKL den Zustand des Warmdaches analysieren, und erlebte dabei offenbar eine Überraschung.

Gefahr bei starkem Wind

Bislang sei man davon ausgegangen, dass die Korrektur dieser Dachfläche nicht dringlich und erst in ein paar Jahren nötig sei, erklärte KKL-Präsident Pius Zängerle. Probebohrungen hätten nun aber Schäden offenbart, die unmittelbare Auswirkungen auf die Stabilität des Daches hätten. Das KKL kam zum Schluss, dass die Dachkonstruktion bei Windgeschwindigkeiten von über 100km/h dauerhaft Schaden nehmen könnte. Aus Sicherheitsüberlegungen sei deshalb entschieden worden, diesen Dachteil bereits ab Frühling 2014 zu sanieren. Bis Ende des nächsten Jahres sollte das ganze Dach in gutem Zustand sein.

Gerichtliches Schiedsverfahren

Das KKL geht davon aus, dass die Korrekturen am Dach Garantiearbeiten sind. Allerdings sind die Vergleichsverhandlungen mit der Totalunternehmerin gescheitert. Es laufe nun ein gerichtliches Schiedsverfahren, das völlig offen sei, erklärte Zängerle in der Mitteilung. Bislang schätzte das KKL, dass die Sanierung des gesamten Daches (Vor- und Warmdach) 18 Mio. Franken kosten. Nach Abschluss der Vordachsanierung geht es aber davon aus, dass sich die Gesamtkosten nur auf 14 bis 15 Mio. Franken belaufen werden.

Bisher finanzierte das KKL die Arbeiten aus der eigenen Liquidität. Mittelfristig gehe diese Rechnung aber nicht mehr auf, schreibt das KKL. Die Regierungen von Stadt und Kanton Luzern hätten für diesen Fall ein Darlehen von 13.5 Mio. Franken in Aussicht gestellt.

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