In­no­va­ti­ver Holz­bau

Editorial

Publikationsdatum
01-06-2017
Revision
01-06-2017

Wie bei anderen Materialien gibt es auch im Holzbau Projekte, bei denen ökonomische Aspekte zentral sind – etwa möglichst schnell, effizient und kostengünstig bauen. Dazu zählen auch Holzhochhäuser, die in der Schweiz und anderswo entstehen. Höher bauen erfordert ­wegen der grösseren Lasten verstärkte konstruktive Details. In anderen Fällen ziehen ambitionierte Ziele Entwicklungen im Materialbereich mit sich – chemisch aufbereitetes Holz, veränderte physikalische Zellstruktur oder Leim.  
Im Gegensatz dazu bilden zwei pavillonartige Bauten der Architekten Gian Salis und Yves ­Weinand den Anlass zu diesem Heft. Auch ihre Entstehung ist mit interdisziplinärer Entwicklungsarbeit verbunden, und aus der Art und ­Weise, wie Konstruktion und Statik ineinandergreifen, resultiert ein architektonisch über die traditionelle Holzbauweise hinaus führender Ausdruck. Das Material selbst bleibt jedoch ­natürlich und kann sogar noch sparsamer verwendet werden als bei traditionellen Projekten ihrer Art. Die beiden Architekten und alle Beteiligten geben neben schönen Bauten auch eine Herausforderung weiter: Könnten über solche sparsamen Konstruktionen zukünftig auch ­grössere Bauten ohne industriell raffinierte ­Baustoffe entstehen? Diese wären einfacher re­zyklierbar und würden besser altern. Ein ganz­heitlicher Blick auf das Zusammenspiel aller Teile beginnt am besten bei kleinen Objekten.

Lesen Sie weiter:
Entwicklung statt Superlativen
Standfest gefügt
• Geformtes Tragwerk

 

 

Tags
Magazine

Verwandte Beiträge