Hohes Verkehrsaufkommen in der Mailbox
Kolumne
Unsere «Gedanken zur Mobilität» haben eine unglaubliche Fülle von Reaktionen hervorgerufen. In meinen kühnsten Träumen hatte ich damit nicht gerechnet. Mein Mail-Postfach quillt über! Mir werden die neuen SUV-Sommerreifen mit angenehmem Fahrkomfort und cooler Leistung angepriesen – wie das mit der coolen Leistung genau zu verstehen ist, konnte ich zwar nicht herauslesen, in einem besonders heissen Sommer kann es aber sicher von Vorteil sein. Sodann wird mir ein neuer City-Crossover mit Zweirad- oder Allradantrieb schmackhaft gemacht – wobei ich den Nutzen von vier angetriebenen Rädern im Stadtverkehr schon infrage stelle. Bremsen können diese Autos schliesslich auch nicht besser als ihre nur front- oder heckangetriebenen Pendants. Ob sich die Neuigkeiten zu Treibstoffen, Reifen und Fahrzeugen nur aus Anlass des Genfer Autosalons überschlagen, wird sich noch zeigen.
Gedanken sollten wir uns offenbar nicht nur über die Mobilität machen, sondern auch über die Industrie, die dahintersteht. Denn interessant ist vor allem zweierlei. Erstens: Warum reagiert nur die Autoindustrie? Und zweitens: Welche Kräfte wirken im Hintergrund, damit ausgerechnet diese Firmen an meine E-Mail-Adresse kommen?