Hoch H(in)aus

Hoch zu bauen liegt im Trend: Etwa die Hälfte der weltweit vorhandenen Hochhäuser wurde seit der Jahrtausendwende gebaut. Das Buch «Hochhaus – Wunsch und Wirklichkeit» beleuchtet das Thema anhand von fünf Städten.

Publikationsdatum
24-02-2012
Revision
01-09-2015

Die USA sind das Ursprungsland des Hochhauses. In New York und Chicago stehen die meisten Wolkenkratzer; Manhattan verfügt weltweit über die grösste Dichte an Hochhäusern. In den vergangenen Jahren hat sich der Schwerpunkt der Entwicklung allerdings nach Asien verlagert. Wolkenkratzer sollen dort die Wohnungsnot in den rasant wachsenden Grossstädten lindern. Schanghai beispielsweise zählte bis Anfang der 1980er-Jahre etwa 120 Hochhäuser innerhalb des Stadtgebietes, Mitte der 2000er-Jahre waren es bereits 12’000. Wann ein Gebäude als Hochhaus bezeichnet wird, variiert und ist regional in der Bauordnung geregelt – eine allgemeingültige Definition existiert nicht. In Zürich und Basel besagt das kantonale Planungs- und Baugesetz, dass Bauten über 25m als Hochhäuser gelten. Gemäss der Bauverordnung des deutschen Bundeslands Hessen spricht man beispielsweise in Frankfurt am Main bereits bei einer Höhe von 22m von einem Hochhaus. Das Dienstleistungsunternehmen für die internationale Immobilienwirtschaft «Emporis», Ausloberin des jährlichen Architekturpreises «Emporis Skyscraper Award»,  definiert Hochhäuser als Gebäude von mindestens 35m und Wolkenkratzer als mindestens 100m hoch. 

Umgang mit Hochhäusern

Die Publikation «Hochhaus – Wunsch und Wirklichkeit» geht am Beispiel von New York, London, Hongkong, Schanghai und Zürich auf das Verhältnis der Städte zum Thema Hochhaus ein und zeigt «Wunsch und Wirklichkeit», also aktuelle Projekte und Bauten der letzten Jahre, aber auch nie realisierte Gebäude wie zum Beispiel Wettbewerbseinreichungen für den Bau des World Trade Center in New York. Verschiedene Fotostrecken interpretieren Hochhäuser auf künstlerische Art: So zeigen die Fotografien von Michael Wolf aus der Serie «100×100» hundert Wohnungen des ältesten Sozialwohnungsbaus Hongkongs «Shek Kip Mei» (1954): Die BewohnerInnen hausen auf kleinstem Raum, ihr Hab und Gut stapelt sich teilweise bis zur Decke. Die Wohnungen sind 100 Quadratfuss gross, also nur knapp 10m2. Die Bilder des Schweizer Fotografen Georg Aerni aus der Serie «Slopes & Houses» dokumentieren die Wechselwirkung zwischen Bauwerk und Landschaft. Die Aufnahmen zeigen unschöne Böschungssicherungen aus Spritzbeton, auf attraktive Art fotografiert. Verschiedene Essays rund ums Thema Hochhaus, darunter Beiträge über die Verstädterung oder das Hochhaus in Film und Kunst, runden das Thema ab. Das Buch ist Begleitpublikation der gleichnamigen Ausstellung, die bis Anfang Januar 2012 im Museum für Gestaltung in Zürich zu sehen war.

Angaben zur Publikation


Andreas Janser, Museum für Gestaltung Zürich (Hrsg.): Hochhaus, Wunsch und Wirklichkeit. Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, 2011. 168 Seiten, 200 farbige Abbildungen. 21.6 x 31cm. Fr. 52.90. ISBN: 978-3-7757-2992-5 (Deutsch). 
ISBN: 978-3-7757-2993-2 (Englisch).


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