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Glas­fa­ser oder Syn­the­tik: Welches Me­dium bie­tet über die ge­samte Be­triebs­zeit die hö­here Fil­ter­wir­kung?

Taschenfilter mit Synthetikmedium fallen in ihrer Filterleistung innerhalb weniger Wochen unter die ihres Glasfaserpendants. Dieser Leistungsabfall wird in der Wirksamkeitsbewertung nach ISO 16890 unzureichend berücksichtigt. Die Wirksamkeit von Glasfaserfiltern bleibt hingegen konstant, wodurch sie mehr schädliche Partikel aus der Luft filtern.

Date de publication
03-10-2024

Wenn es um Feinstaubtaschenfilter geht, stellen sich Kunden oft die Frage, ob sie sich für ein Glasfaser- oder Synthetikmedium entscheiden sollten. Als Anbieter von Feinstaubtaschenfiltern sammelt die Camfil AG seit über 60 Jahren relevante Daten zu Glasfaser- und Synthetikmedien, um Kunden kompetent zu beraten.

Dieser Artikel zeigt praxisnahe Unterschiede in der Abscheideleistung: Das Synthetikmedium, auch als Wave-Medium bekannt, ist bei Camfil unter dem Label Cam-Flo erhältlich, das Glasfasermedium unter dem Label Hi-FloCamfil verwendet stets Medien der neuesten Generation.

Um Kunden die Kaufentscheidung von Taschenfiltern zu erleichtern, erhält jeder Filter ein Zeugnis nach der ISO 16890 inklusive Klassifizierung. Das Problem dabei: Die Bewertung der Filterleistung ist anhand dieser Angaben zwischen Glasfaser- und Synthetikfiltern nicht vergleichbar.

Warum? Beide Technologien nutzen unterschiedliche Filtereffekte. Glasfasermedien nutzen eine feine Materialstruktur, während Synthetikmedien ihre gröbere Struktur durch elektrostatische Ladung ausgleichen müssen. Dadurch erreicht das Synthetikmedium zu Beginn einen gleich hohen Abscheidegrad wie das Glasfasermedium.

Diese elektrostatische Ladung reduziert sich jedoch kontinuierlich während des Einsatzes und auch während der Lagerung, was die Filterleistung verringert. Unabhängige Testreihen bestätigen, dass die Wirksamkeit des synthetischen Mediums innerhalb weniger Wochen deutlich unter die des Glasfasermediums fällt.

Warum sieht man diesen Unterschied nicht im ISO Zeugnis?

Nach dem ISO 16890 Standard werden dafür zwei Testreihen durchgeführt: Eine mit unbehandelten Filtern und eine mit Isopropanol behandelten Filtern, wodurch die elektrostatische Ladung nahezu neutralisiert wird. Hier sehen Sie die Ergebnisse dieser Messungen, durchgeführt von den unabhängigen Laboren Ri.SE und Eurofins.

In den Zeugnissen finden Sie die im Labor tatsächlich gemessene Filterleistung unter den Kategorien ePM1 (geladen) und ePM1min (entladen). Für die abschliessende Filterklassierung wird aus den beiden Testreihen das einfache arithmetische Mittel gebildet.

Die Messungen zeigen, dass synthetische Filter im Labor bis zu 20% ihrer Wirksamkeit verlieren (bei Partikeln von 0,3 µm). Das entspricht dem Unterschied zwischen einem neuen Synthetik-Taschenfilter und seiner Leistung nach vollständiger Entladung. Bei Glasfaserfiltern bleibt die Wirksamkeit stets gleich.

Feldmessungen zeigen, dass der Leistungsabfall in der Realität deutlich höher ausfällt als im Labor und die vollständige Entladung bereits nach 3 – 5 Monaten eintritt. Der langen Standzeit im entladenen Zustand (bis zu 9 Monate) wird in den ISO Testverfahren nicht Rechnung getragen, was eine gleichbleibende Wirksamkeit suggeriert, die den Praxistest nicht besteht.

Diese Problematik hat der glasfaserbasierte Feinstaubtaschenfilter nicht. Glasfasermedien setzen auf mechanische Filtereffekte und können nicht elektrostatisch aufgeladen werden. Die ISO-Klassifizierung beim Glasfaser-Feinstaubtaschenfilter entspricht somit der tatsächlichen Filterleistung über die gesamte Betriebszeit und bildet die Realität ab.

In den letzten Jahren wurden synthetische Medien zwar verbessert, aber in Bezug auf Konstanz und Abscheidegrad sind Glasfasermedien über die gesamte Betriebszeit dem synthetischen Wave-Medium weiterhin deutlich überlegen.

Gerne beraten wir Sie persönlich und vollumfänglich zu beiden Lösungen, um eine gesunde Luftqualität zu gewährleisten.

Lesen Sie den umfassenden Fachartikel hier.

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