For­schen­de ent­wi­ckeln Be­ton aus Holz

Forschende der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg haben einen Beton entwickelt, der zu einem grossen Teil aus Holz besteht.

Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms «Ressource Holz» (NFP 66) haben Schweizer Forschende um Daia Zwicky, Leiter des Instituts für Bau- und Umwelttechnologien der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg, einen Ansatz entwickelt, um Holz und Beton zu verschmelzen: Sie stellen einen tragfähigen Beton her, der selbst zu einem grossen Teil aus Holz besteht – in manchen Mischungen hat das Holz einen Volumenanteil von über 50 %, wie der Schweizerische Nationalfonds (SNF) in einer Mitteilung schreibt.

Mit seinem Team hat Zwicky den Anteil und die Granularität des Holzes sowie verschiedene Zusatzstoffe ausprobiert und die Mischungen anschliessend diversen Tests unterzogen. Der Hauptunterschied zum klassischen Beton: Der Kies- und Sandanteil wird durch fein geschliffenes Holz ersetzt. Die so entstandenen Bauelemente wiesen einen guten Brandschutz und eine gute Wärmeisolation auf, so der SNF.
Zudem seien sie sehr leicht und wiegen höchstens die Hälfte von normalem Beton.

Ersten Belastungstests zufolge wäre der «Holzbeton» auch für tragende Elemente einsetzbar. Das Verfahren würde sich laut Zwicky für Fertigbauelemente eignen. Welche Zusammensetzung für welchen Einsatzzweck – zum Beispiel für Decken oder Wandelemente – optimal geeignet ist, wollen die Freiburger Forschenden mit weiteren Tests herausfinden.
 

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